6. Nov. 2022

Hallo ihr FreundInnen der Astrologie und des I- Ging.

Heute hatte ich wieder eine Email im Kasten von Werner Borowski, der sich schon mehrfach in Mails zum Thema I- Ging und Astrologie gemeldet hat. Er ist anscheinend auch tief in das Thema

"die Botschaften des I- Ging" eingestiegen, hat einige, vermutlich sehr interessante Links mit angegeben. Wer mag, kann ja mal lesen und stöbern. Ich möchte sich hier mit einstellen:

Gruss Walter

 

Hallo Walter,

also ich muß die Konstanz Deiner Arbeit an der I-Ging Interpretatinen im
Zusammenhang mit Deinen Erlebnisweisen einmal bewundernd würdigen! Wie
immer hätte ich dazu auch einiges anzumerken, aber es ist einfach zuviel
auf einmal, zumal ich längere Zeit  Dein Schaffen nicht verfolgt hatte.

Habe mir die Sache mit den Kalenderhexagrammen einmal durchgelesen uns
stimme da prinzipiell überein. Die Chinesen haben aber, soweit ich da
richtig orientiert bin, die Angewohnheit, die Yin- und Yang Phasen des
Tages wie auch des Jahres nicht Punkt 0 h bzw. 12 h Ortszeit zu
wechseln, sondern meinen ihrerseits bemerkt zu haben, daß diese bereits
jeweils eine Stunde vorher ablaufen und in ihr Gegenteil umschlagen,
sodaß die Yang-Phase des Tages schon um 23 h des Vortags beginnt und
auch schon um 11 h Ortszeit in die Yin-Phase umkippt.

Gleiches gilt auch für die Monatshexagramme des Jahres
("Kalender-Hexagramme") und zwar dergestalt, daß z.B. die
Sommersonnenwende energetisch ca. 15 Tage vor unserem Datum einsetzt
(sodaß z.B. "Kien" schon 15° vor dem MC endet und dort bereits "Das
Entgegenkommen" seine Herrschaft antritt); gleiches gilt auch für die
Wintersonnenwende (s. Anhang 1, Tab. 4: "Die 24 Jahreszeiten").

Ich habe diesen Anhang bereits mit Bleistift kommentiert und z.B. die
entsprechenden Stunden- und Monatstiere,  sowie die zugehörigen
Gradzahlen der Tierkreiszeichen eingetragen, über die sich diese
Perioden erstrecken.

Wie man sieht, weichen diese Zuteilungen um 15° gegenüber der
Darstellung bei Richard Wilhelm ab, aber es gibt guten Grund, der hier
angegebenen Zuteilung zu folgen, da sie von echten Meistern der
"Astrologie des I Ging" (so der Titel des Buches) aus alten
Originaltexten entwickelt wurden und zwar von Wallice A. Sherrill und
einem gewissen Wen Kuan Chu, erschienen im Diederichs Verlag.

Auf der in diesem Buch erarbeiteten Methode beruhen auch sämtliche mir
bekannten Software-Programme zur Berechnung des Geburtshexagramms, z.B.
das hier: https://astrosoft.info/iging.html - oder das hier:
http://www.norbert-kroeger.de/iging_de/ (hier wurde der Vertrieb
inzwischen leider eingestellt). Allerdings lohnte sich auch der Erwerb
des Buches, weil man da in ca. 20 Schritten selbst so ein
Geburtshexagramm berechnen und erstellen kann, durch dessen Mutationen
man nicht nur für jeden Tag ab der Geburt eine entsprechende Linie
interpretiert bekommt, sondern auch erfährt, bis zu welchem Alter der
"Frühe Himmel" gilt und ab welchen Alter der Gültigkeitsbereich des
"Späten Himmels" beginnt.

Ich hatte einmal so ein Demoprogramm (von Norbert Kröger) installiert
und war erstaunt, wie zutreffend die Interpretationen der jeweiligen
Tageslinien ausfielen.

Außerden fand ich eine neue Übersetzung des "Yijing" von Frank Fiedeler,
dem m.E. in Sachen "I-Ging" bedeutendsten Sinologen Deutschlands, recht
aufschlußreich, zumal er dort eine Methode entwickelt hatte, aus der man
ersehen konnte, wieso die Hexagramme ihren Namen tragen und aus welcher
bildhaften Vorstellung sich dieser herleitet.

Hier ein Beispiel aus diesem Buch (s. Anhang 2). Hierbei wird das zu
analysierende HG 3 zirkulär als Aufeinanderfolge von Trigrammen, die
ineinander verschachtelt sind, dargestellt, wobei zunächst der oberste
Strich des HGs unter den untersten gedacht wird, sodaß hier der unterste
Strich auch "kontextural" gelesen werden kann, und zwar als mittlerer
Strich des Trigramms "Kan", weshalb die innen eingetragene Zeichnung mit
der 1 bei "Kan" beginnt; der 2. Strich des HGs wird entsprechend
kontextural als mittlerer Strich des Trigramms "Zhen" gelesen, welches
zugleich das untere Trigramm dieses HGs 3 darstellt, weshalb die Linie
nun von "Kan" zu "Zhen" gezogen wird; liest man die dritte Linie
kontextural, so erscheint sie als mittlere Linie des Trigramms "Kun",
welches nun aus der 2., 3., und 4. Linie innerhalb dieses HGs besteht -
daher wandert die Linie im dritten Schritt nun zum Trigramm "Kun" dieser
immer gleichen Matrix der 8 Mondstationen (vom Neumond "Kun", über den
zunehmenden Halbmond "Kan" zum Vollmond "Qian" über den abnehmenden
Halbmond "Li", wobei ich mir hier die Achtelmonde dazwischen erspart
habe). So wird das gesamte HG zirkulär durchgegangen, wobei die oberste
Linie natürlich, um ebenfalls kontextural als Trigramm gelesen werden zu
können, natürlich "aufgestockt" werden muß, indem nun umgekehrt die
unterste Linie des HGs zur obersten gemacht wird, wodurch dann die
oberste Linie als mittlere Linie des HGs "Li" erscheint, wodurch diese
sinngebende Zeichnung mit dem 6. Schritt schließlich bei "Li"
folgerichtig endet.

Das durch diese verbundenen Linien entstandene Bild erinnert an eine
Last, die von einem Kippwagen abgekippt wird, wodurch diese "Aufhäufung"
entsteht. Alle anderen Hexagramme lassen sich auf dieselbe Weise in eine
Zeichnung übersetzen, aus der die Benennung des Hexagramms schlagend
hervorgeht. Es zeigt m.E., daß die Chinesen diese Himmelsbilder
tatsächlich kontextural gelesen und außerdem bildlich verstanden haben.

Letzteres geht auch aus einem Vortrag des inzwischen leider verstorbenen
Molekularbiologen P. Gariaev ("Die Grundlagen des Lebens") hervor:
https://www.youtube.com/watch?v=F_C0-mSyz6w <--- etwa in der 49. Minute
erklärt er, daß die 64 Nukleotidtripletts, die den Hexagrammen
entsprechen,  von unseren Ribosomen ebenfalls kontextural gelesen
werden. Daß diese dadurch erwiesenermaßen eine Form von Bewußtsein
darstellen, ergibt sich aus der Tatsache, daß diese Ribosomen von zwei
möglichen, teilweise eben auch unterschiedlichen Aminosäurecodierungen,
stets die richtige auswählen! Daß es diese Entsprechung zu den 64
Hexagrammen tatsächlich gibt, hat u.a. auch Frank Fiedeler in seinem
Buch "Die Monde des I-Ging" bereits vor vielen Jahren dargestellt; ich
erinnere mich noch, daß dabei dem sog. "Stoppcodon" innerhalb des
genetischen Codes die I-Ging Nummer 12 = "Die Stockung" entsprach!

Hier noch eine Seite, auf der dieses Thema gewürdigt wird:
https://www.tattva.de/i-ging-und-der-genetische-code/ <--- hier finde
ich interessant, daß die Autorin die 8 Trigramme in der Reihenfolge
darstellt, in der ich seinerzeit die binäre Codierung nach der Lesart:
Yin Strich = 0, Yang Strich = 1 in Dezimalwerte übersetzt hatte, wobei
ich die Reihenfolge beim Werfen des Orakels (von unten nach oben)
einhielt und den Yang Strich auf unterster Ebene eines Trigramms mit dem
Dezimalwert 4 (= zwei hoch zwei), einen mittleren Yang Strich mit dem
Dezimalwert 2 (= zwei hoch eins) und einen obersten Yang Strich mit dem
Dezimalwert 1 (= zwei hoch Null) belegt hatte - Yin Striche ergeben
keinen dezimalen Zahlenwert, da Null in jeder Potenz ja Null ergibt.
Will man das ganze Hexagramm so in Dezimalwerte "übersetzen", so hätte
der 4. Yang Strich von oben den Wert 8, der 5. den Wert 16 und der
unterste den Wert 32.

Dich als pentatonischem Musiker könnte auch die Herleitung der
chinesischen Tonleiter mit ihren 5 natürlichen Elementen und Tönen
ebenfalls interessieren:
https://spirit-online.de/harmonik-und-polaritaet-harmoniker-in-unserer-zeit.html

Schließlich noch eine kleine Spielerei, die mir heute in den Sinn kam
und die die Zuteilung der Trigramme zu den Planeten betrifft, wobei ich
Max Lüschers Definition der 4 Elemente zugrunde gelegt habe (s. Anhang
3; ). Näheres über Max Lüschers Ansatz hier:
https://de.luscher-color.com/page-3/page-12/ <--- diese Videos geben
einen kurzen Einblick in seine Vorgehensweise (besonders das Video
"Psychologik") und beschreiben zugleich die Bedeutung der zugeordneten
Elemente: orange = Feuer, gelb = Luft, blaugrün = Erde, dunkelblau =
Wasser.

Das Ganze läßt sich natürlich schöner darstellen, aber es war nun einmal
der erste Einfall, den ich hiermit direkt weitergebe. Ich bin dabei
davon ausgegangen, daß die regierenden Planeten unserer Kardinalzeichen
zugleich auch die Hauptvertreter der chinesischen Elementenzuteilung
sind, wobei deren Metall bei uns bekanntlich durch die Luft
repräsentiert wird - und aus der Überlieferung ist ja bereits bekannt,
daß Saturn als der Erdstern, Venus als der Metallstern, Mars als der
Feuerstern und schließlich Jupiter als der Holzstern bezeichnet wurde.
Zugleich galt aber auch "Li" (Feuer) als Trigramm der Sonne und "Kan"
(Wasser) als Trigramm des Mondes, wobei allerdings Merkur als der
Wasserstern bezeichnet wurde, was ich immer schon etwas seltsam fand
aber eine Analogie bei Michael Roscher findet, der ja im Gegensatz zu
Döbereiner die primäre Wahrnehmung mit dem Mond assoziiert und dem
Merkur lediglich die Analyse überläßt, wobei unterstellt wird, daß jede
aufgenommene Information einen emotionalen (Mond) und einen rationalen
(Merkur) Anteil bzw. Aspekt enthält. Zusätzlich wird hier die
Stier-Venus mit "Kun", Mutter Erde ("Gaia"), gleichgesetzt (was ja von
vielen Astrologen auch so gesehen wird) und dessen Spiegelzeichen
Wassermann mit dem Herrscherplaneten Uranus mit "Kien", was insofern
einsichtig sein dürfte, als "Uranos" im Griechischen ja wortwörtlich
"der Himmel" bedeutet. Und da Uranus ebenfalls in einem
Luft-/Metall-Zeichen herrscht, gehört er m.E. in die
"variabel-rezeptive" Metall-/Luftecke.

Zusätzlich ist aus meiner Darstellung ersichtlich, daß Holz in unserer
Astrologie elementar z.T. dem Feuerelement (Dschen = Jupiter) zuzuordnen
wäre, z.T. aber auch dem Wasserelment (Sun = Neptun), wobei Neptun als
Herrscher der Fische ja früher auch durch Jupiter beherrscht wurde,
diese Zuteilung somit auch nicht unplausibel ist.

Ein weiterer Vorteil dieser Zuteilung ist, daß damit mutmaßlich auch die
Qualität von Planetenaspekten einschätzbar wird. Das
"konstant-rezeptive" Wasser z.B. könnte man auch als "magnetisch",
"somnambul" oder "hypnotisch" bezeichen, was dann auch für alle
Verbindungen zwischen den Wasserplaneten gelten sollte (etwas Mond-Pluto
oder Mond-Neptun), möglicherweise aber auch sogar für alle
Herrscherbeziehungen zwischen den Wasserhäusern, wie etwa Herrscher von
vier in acht oder zwölf usw., zumal, wenn dabei Wasserzeichen und
-planeten beteiligt sind. Man müßte das einmal an einer Reihe von
Horoskopen untersuchen.

Soweit mein heutiger Beitrag, den Du, falls Du möchtest, unter meine
bisherigen Beiträge einordnen bzw. dort ablegen kannst.

Andere beiträge von Dir muß ich mir demnächst noch einmal anschauen,
wenn ich wieder ausgeschlafener bin.

Dir alles Gute und weiterhin viel Erfolg mit Deinen Projekten!

Werner

Hallo ihr Lieben,
es gab gestern, am 19. Juli 2020 auf WDR 5, in der Reihe "Lebenszeichen" eine sehr interessante Radio- Dokumentaion über Spiritualität und Pop- Musik, die ich leider nur zur Hälfte gehört habe. Sie ist wohl auch auf der Seite vom WDR zu finden. Wer Interesse hat, kann ja mal reinhören. Gruss Walter

29. September 2019

Hallo Walter,

in meiner letzen email habe ich das Thema der Quadranten oder der
4-fachen Art und Weise unseres "In-der-Welt-Seins" etwas erörtert. Dabei
war das Achsenkreuz der alles entscheidende Grund für diese Einteilung
der Quadranten; es ist auch der einzige unstrittige Einteilungsgrund für
die Häusersysteme, denn allen gemeinsam ist nur die klare Bestimmbarkeit
der Aszendent-Deszendent-Achse sowie die IC-MC-Achse. Erstere ist m.E.
die "Raumachse", denn sie führt vom physisch-empirischen "Ich" (=
"Aszendent") zum geistig-bildhaft in uns angelegten "Du" (=
"Deszendent"), letztere hingegen die "Zeitachse", denn sie führt uns aus
der "Herkunft", d.h. unserer Kindheit in unserem Elternhaus (= "IC") in
die "Zukunft", d.h. zu unserer Bestimmung bzw. zu unserem Lebensziel und
möglichen Beruf (= "MC").

Während andere Astrologen zumeist den Aszendenten für das "Ich" bzw. das
"Ego" halten (so z.B. Wolfgang Döbereiner) oder auch wie Michael
Roscher, der die 3 Planeten des 2. Quadranten: Mond, Merkur und Sonne
zum Regelkreis des "Ego" erklärt (wobei der Mond lediglich die
Empfindungen registrierende Instanz ist, die der Merkur zuerst
analysieren und auf die Reihe bringen muß, bevor die Handlungsinstanz
Sonne daraufhin zu einer Handlung kommen kann), hält der
Halbsummenstratege Reinhold Ebertin das MC für die"Ich"-Instanz.

Versucht man, auch noch Sigmund Freud oder seinen Schüler und Schöpfer
der "Transaktionsanalyse", Eric Berne, in den Kanon einzubeziehen, so
kommen noch ein "Kindheits-Ich", ein "Erwachsenen-Ich" und ein
"Eltern-Ich" ins Spiel, wobei das Eltern-Ich verdächtig dem "Über-Ich"
Freuds gleicht, während das Kindheits-Ich stark an Freuds "Es" erinnert
und lediglich das Erwachsenen-Ich Freuds eigentlichem Ich-Begriff
entspricht.

Befriedigender erscheint es mir daher, den Ursprung und Kern der
Persönlichkeitsstruktur im Schnittpunkt der Achsen zu suchen, deren 4
Richtungen hingegen als 4 verschiedene Aspekte (= "Ich-Funktionen") des
Selbst zu betrachten. Das widerspricht allen genannten Autoren nicht,
sondern synthetisiert ihre Erkenntnisse - jedenfalls so, wie ich es im
Moment verstehe.

Dafür spricht auch die Einteilung der Hirnstruktur, wenn man sie unter
dem Gesichtspunkt der bisherigen Elementenbetrachtung in diesen
Zusammenhang einzusortieren versucht.

25. September 2019

Hallo Walter,

es gehört zum Grundwissen der Astrologie, daß das Achsenkreuz, welches
die Aszendent-Deszendent (=AC-DC) Achse mit der Medium Coeli-Imum Coeli
(=MC-IC) Achse bildet, die 4 Quadranten aufspannt, denen grundsätzlich
unterschiedliche Seins-Ebenen zugeordnet werden.

Wolfgang Döbereiner und seine Schüler der "Münchner Rhythmernlehre"
(MRL) definieren in Anlehnung an Aristoteles den 1. Quadranten, der sich
zwischen AC und IC, also "unten links" im Horoskop, befindet als die
"causa materialis" oder den "materiellen Urgrund"; der 2. Quadrant,
zwischen IC und DC, d.h. "unten rechts" im Horoskop, wird dort die
"causa formalis" oder der "formgebende Urgrund" genannt, während der 3.
Quadrant, zwischen DC und MC, also "oben rechts" angesiedelt, die "causa
efficiens" oder der "bewirkende Urgrund" oder auch die "Wirkursache"
genannt wird; der 4. Quadrant schließlich, der sich zwischen MC und AC,
und somit "oben links" befindet, wird die "causa finalis" oder der
"bestimmende Urgrund" genannt. Michael Röscher nennt sie 1. Körper, 2.
Seele (Vitalkörper), 3. Geist und 4. Schicksal. Man könnte sie auch 1.
persönlich, 2. innerpersönlich, 3. außerpersönlich und 4. überpersönlich
nennen. Döbereiner nennt den 4. Quadranten auch den "Himmel", Roscher
sieht darin eine Analogie zur "Gesellschft" - in jedem Fall also etwas,
auf das wir keinen Einfluß haben.

Wie diese 4 Quadranten untereinander in Zusammenhang stehen, hat ein
Kommentator namens Hubert in seiner Antwort an eine Fragestellerin
namens Esther sehr schön zusammengefaßt, sodaß ich mir hier eine eigene
Ausführung ersparen kann, weil er m.E. die Rhytmenlehre diesbezüglich
korrekt darstellt. Ich zitiere aus:
https://www.wer-weiss-was.de/t/notwendige-daten/4090242

> Es ist in etwa so: Die gesamte Wirklichkeit der Welt lässt sich
> vierteilen: Es gibt zum einen die causa materialis, die causa
> formalis, die causa efficiens und die causa finalis. Diese Gedanken
> der Vierteilung der Welt sind nicht neu, sie tauchen schon bei
> Aristoteles auf, aber Herr Döbereiner hat sie erstmals mit der
> Astrologie in Verbindung gebracht. Diese vier Bereiche werden in einem
> Horoskop dargestellt durch Tierkreiszeichen und Planeten. Sie erhalten
> somit eine spezifische Wirkung. Die causa materialis ist die Materie,
> die stoffliche Beschaffenheit einer Sache, also das, was körperlich
> existiert. Die causa formalis ist der formgebende Urgrund (das
> Seelische), die causa efficiens ist der bewirkende Urgrund oder der
> Geist und die causa finalis ist der bestimmende Urgrund, eigentlich
> ist es das Ziel einer Sache. Jeder der vier Urgründe hat nun wieder
> drei Bereiche, also ergeben sich insgesamt 12 Urprinzipien und das
> sind die zwölf Tierkreiszeichen.
>
> Ich will das noch kurz mit einem Beispiel verdeutlichen:
> Im ersten Quadranten eines Horoskops, der causa materialis, zeigt
> sich, wie gesagt, die stoffliche Beschaffenheit. Stell dir mal ein
> Stück Lehm vor. Das, was man am Lehm konkret sehen kann, seine
> Gegenständlichkeit, seine stoffliche Erscheinung, ist die causa
> materialis des Lehms. Dieses Stück Lehm als räumlicher Bestand ist
> unbeweglich, in sich ruhend und verharrend. Jetzt kommt da zufällig
> jemand, der den Lehm sieht und will daraus ein Gefäß oder eine
> Tonschale machen. Daß aber aus dem Lehm eine Vase, ein Krug oder
> sonstwas werden kann, haftet dem Lehm als Möglichkeit an, d. h. der
> Lehm hat eine Kapazität an Möglichkeiten, die ihm durch seine
> stoffliche Beschaffenheit vorgegeben sind. Dass diese Möglichkeiten
> nun Gestalt werden, liegt in einem Bewirkenden begründet: nämlich in
> dem Töpfer, der sich von dem Lehm anmuten lässt. Der Anstoß zur
> gestaltenden Veränderung kommt vom Töpfer. Diese Idee ist aber bereits
> im Lehm vorhanden, nämlich in seiner causa efficiens. Das ist beim
> Menschen das Begegnende, das Geistige, die Vorstellbarkeit einer Sache
> und natürlich auch die Einsicht und die Weltanschauung etc. Aber um
> beim Lehm zu bleiben: Diese Idee einer Gestalt wird am Lehm
> ausgeführt, indem man ihn ganz konkret verformt. Diese Gestaltwerdung
> zum Krug, zur Vase, zum Gefäß etc. ist die causa formalis des Lehms,
> die im zweiten Quadranten des Horoskops sichtbar wird. Beim Menschen
> ist das die Gebärde, der lebendige Ausdruck, der Lebenswille und
> natürlich auch die Vernunft, da Vernunft etwas Seelisches ist. Dann
> gibt es noch den vierten und letzten Bereich, das ist die causa
> finalis, und das ist das Erwirkte bzw. das Ergebnis. In diesem
> Ergebnis erst wird der Bedeutungsinhalt und damit die Bestimmung des
> Erwirkten frei. Ob das Gefäß die Aufgabe hat, Opferschale bei einer
> Kulthandlung zu sein oder ob es die Aufgabe eines Wasserkrugs
> übernimmt oder ob es weggestellt wird in oder gar zerbricht, ist die
> causa finalis. Sie offenbart sich im vierten Quadranten des Radix und
> ist immer unbeabsichtigt, es ist der Himmel, der im Menschen
> hineinwirkt und nicht gewollt werden kann. Es ist das Namenlose und
> von diesem Bereich erfährt der Mensch seine Bestimmung im Leben.
>
> Das, was das System von Döbereiner so einzigartig macht, ist, dass man
> eine ganz genaue Verwirklichungsebene von Anlagen durch diese vier
> "causa"-Bereiche sichtbar machen kann. Ein körperlicher Schaden bei
> einem Menschen kann nur im ersten Quadranten liegen, also in der causa
> materialis, da er nur den Körper tangiert. Wenn z. B. im Bereich der
> causa efficiens ein Jupiter-Uranus drin ist, dann handelt es sich um
> einen "hochgeistigen" Menschen. Ist z. B. im zweiten Quadranten, also
> in der causa formalis ein Neptun-Sonne, steht das für geschwächten
> Lebenswillen etc. Krankheiten stehen nicht, wie in anderen Schulen
> behauptet wird, im 6. Haus! Nein, das sechste Haus ist das Haus der
> Wahrnehmung der Bedingungen und der Aussteuerung des Lebenstriebes an
> diese Bedingungen, das nennt man auch Vernunft. Das 6. Haus hat nichts
> mit Not, Elend, Krankheit zu tun, wie es andere Schulen behaupten. Ich
> hab den Jupiter im 6. Haus und hatte mit Geld nie Probleme, weil meine
> Anlagen diese guten Lebensbedingungen für ihre Verwirklichung
> benötigen. Das Horoskop gehorcht nämlich einer inneren Logik. Aber das
> ist wieder ein anderer Punkt. Das heißt konkret, dass man, wenn man
> drei, vier Planetenstände im Horoskop kennt, die restlichen
> schlussfolgern kann, weil diese eben nur an ganz bestimmten Stellen im
> Horoskop stehen können.
>
> In der Rhythmenlehre gibt es auch keine erfundenen Planeten wie von
> der Hamburger Schule mit ihren Trans-Neptunern oder wie die heißen. Da
> gibt es auch keine Halbsummen, denn wer mit Halbsummen arbeitet,
> zerstört den Bildwert in der Astrologie. Die Rhythmenlehre ist ein
> sehr bildhaftes astrologisches System und genau da liegen ihre
> Stärken. Deshalb ergeben sich ganz zwangsläufig auch erhebliche
> philosophische Schlussfolgerungen und Konsequenzen. Nicht, weil Herr
> Döbereiner danach intensiv forschte, sondern weil sie sich einfach
> zwangsläufig ergeben.
>
> Das Schöne in der Rhythmenlehre ist auch noch der Überblick, den man
> hat. Man verirrt sich nicht in irgendwelche Denk-Sackgassen, sondern
> hat ein schönes System, nach dem man arbeiten kann, wie z. B. den
> "Dreierweg". Der geht davon aus, dass der Mensch bestimmte Anlagen
> hat, welche verwirklicht werden wollen und auf eine ganz bestimmte Art
> und Weise ins Leben gebracht werden. Das, was an Bedeutung (= geistige
> Unterscheidbarkeit) entsteht, ist also das Ergebnis, welches auch noch
> betrachtet wird. Also Anlage, Verhalten, Ergebnis. Und da lassen sich
> irre gute Ergebnisse damit erzielen. Den "Weg der Aphrodite",
> entstanden durch die Arbeiten an seinem Malereibuch, ein sehr
> bildhaftes Deutungssystem und die "Verbunddeutung" gibt es auch noch.
> Ich würd' dir empfehlen, mal sein erstes "Lehr- und Übungsbuch" zu
> kaufen und dann wird es dir vielleicht wie mir ergehen, dass du
> nämlich in eine völlig neue, fantastische Denk-Welt eintauchst, in der
> dir die Ordnung und die Gesetzmäßigkeiten der Welt in voller Klarheit
> erscheinen.
Ähnlich äußert sich auch ein Adept der MRL in seinem Buch:
https://gabor-neuman.de/ <--- mit einer schönen Zeichnung zu den
Quadranten und interessanten Anmerkungen zum langjährigen Chef des
deutschen Astrologenverbandes, sowie etlichen Argumenten in Sachen
"innere Logik der Astrologie", denen man nur zustimmen kann.

Mit den 3 Bereichen pro Quadrant, von denen eingangs die Rede war, sind
natürlich die kardinalen, fixen und labilen Häuser einer jeden
Verwirklichungsebene gemeint. Döbereiner nennt die kardinalen ersten
Häuser eines Quadranten auch solche der "Erfüllung" mit den jeweils
spezifischen "Inhalten". Diese liefern, mit Michael Roscher gesprochen,
die allgemeinen "Möglichkeiten", die in diesem Quadranten zur Verfügung
stehen; im darauf folgenden fixen Haus wird der quadrantenspezifische
Inhalt in eine bestimmte "Form" gebracht, was Roscher die besondere Art
der "Wirklichkeit" nennt, die auf der Basis der zuvor eröffneten
Möglichkeit (!) zustandekommt; schließlich wird diese nun gegebene Form
in den labilen Häusern der Quadranten zur "Funktion" gebracht, worin
sich deren einzigartige "Notwendigkeit" darstellen muß.

Damit entspricht diese Abfolge einem inneren Zusammenhang, den man in
der formalen Logik auch einen Syllogismus nennt. Er ist ein Schema des
Zusammenspiels der 3 Erkenntniskräfte des Menschen, nämlich Verstand,
Urteilskraft und Vernunft.

Dabei fällt dem Verstand die Aufgabe zu, allgemeine Regeln der Erfahrung
zu formulieren, z.B. "Alle Menschen sind sterblich"; ist man bei
Verstand, so bejaht man diesen sog. "Obersatz" (Voraussetzung, Prämisse)
und akzeptiert ihn als Basis der Schlusses, d.h. man räumt damit ein,
daß diese Regel der Möglichkeit entspricht - und nur wer nicht (ganz)
bei Verstand ist, wird diese Regel der Möglichkeit, die durch kein
empirisches Beispiel bisher wiederlegt wurde, als irreal o.ä. verwerfen.

Nun ist die Urteilskraft gefragt, welche einen bestimmten gegebenen Fall
darauf zu überprüfen hat, ob er unter die vom Verstand akzeptierte Regel
fällt, z.B. "Alle Griechen sind Menschen" oder "Sokrates ist ein Mensch"
o.ä.; man bezeichnet diesen Schritt als "Untersatz" (zweite Prämisse =
das Fallbeispiel); man muß dazu in der Lage sein, zu erkennen, ob das
Prädikat des Untersatzes zur Klasse des Subjetbegriffs des Obersatzes
gehört oder nicht; besitzt man klare Urteilskraft, so wird man auch
diese "Feststellung" bejahen - man befindet damit, daß die Subsumption
des Falles aus dem Untersatz unter die Regel des Obersatzes auch der
Wirklichkeit entspricht - und nur der Dumme wird dies bestreiten, und
zwar ohne besseres Wissen, weil es dafür keinen empirischen Beleg gibt.

Schließlich kommt die Vernunft zu ihrem Recht, wenn es darum geht, aus
dem Ober- und Untersatz eine Schlußfolgerung zu ziehen, wodurch die
Gültigkeit der Regelaussage, vermittelt über ein
gültiges/richtiges/wirkliches Fallbeispiel mit Notwendigkeit auf den
Einzelfall übergeht: "Also ist Sokrates sterblich" - und nur der
Unvernünftige kommt hier zu anderen und damit irrationalen Schlüssen.
(s. auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Syllogismus) -

Diese gleiche Abfolge findet sich auch in der Quantenphysik. Dort
spricht man auch vom "Meer der Möglichkeiten" (= "universelle
Informationsquelle"), einem Zustand, der dort "Superposition" (=
"Kohärenz der Wellenfunktion") genannt wird und der die Gleichzeitigkeit
aller Verwirklichungsmöglichkeiten (="Rauschen") aussagt, was dem
Stadium der "Möglichkeit" entspricht, wodurch die quadrantenspezifischen
Inhalte der kardinalen Häuser bereitgestellt werden.

Wird nun dieser Zustand einer "Beobachtung", d.h. einer Messung
unterworfen, an der zwingend ein menschliches Bewußtsein beteiligt sein
muß (!), so kommt es zu einer "Fixierung": aus dem Meer der
Möglichkeiten wird, durch einen sog. "Kollaps der Wellenfunktion" (=
"Dekohärenz", "Determination", "Verfestigung"), eine "Wirklichkeit"
herausgefischt (= "lokale und zeitliche Informationsfestlegung"),
"festgestellt", quasi "verdinglicht". Hier sind die Analogien zu den
spezifischen Formen der fixen Häuser der unterschiedlichen Quadranten zu
finden.

Dadurch entsteht mit "Notwendigkeit" die Konsequenz der sog.
"Verschränkung"; diese ist ein "Vehikel" für nicht-lokal-zeitliche, d.h.
universelle Verbreitung von spezifischen Eigenschaften mit
zeitlich-lokaler Abruf-Option. Dies entspricht der Notwendigkeit bzw.
der Funktion, die in den labilen Häusern eines jeden Quadranten zum
Ausdruck kommt.

Man erkennt hier leicht die Analogie zu den kardinalen, fixen und
labilen Häusern mit den Notwendigkeiten des folgerichtigen Denkens
("Syllogismus" als Zusammenhang von Verstandes-, Urteils- und
Vernunftfunktion) sowie den Grundlagen aller erkennbaren Wirklichkeit,
wie sie die moderne Quantenphysik enthüllt.

Man kann nun einfach kombinieren: Haus 1 =  materieller Verstand bzw.
"Meer der materiellen Möglichkeiten" (= Energie), Haus 6 =
seelisch-vitale Vernunft bzw. "psychische Verschränkung", Haus 8 =
geistig-bildhafte Urteilskraft bzw. "Kollaps der geistigen
Wellenfunktion" (= Hypnose, geistige Fixierung, Tod/Nahtoderlebnis) etc.

Diesen Zusammenhang hat mit großer Deutlichkeit und gebotener
Einfachheit Prof. Dr. Ulrich Warncke immer wieder dargestellt, was auch
mir immer mehr die tieferen Strukturen der Wirklichkeit sowie der Rolle
des Bewußtseins dabei klargemacht hat; hier einer seiner brillianten
Vorträge, die ich zum mehrfachen Ansehen nur empfehlen kann:
https://www.youtube.com/watch?v=bguUOBwtaLw

Diese Systematik der Quadranten und Häuser hat auch eine gewisse
Analogie zu Burkhart Heims ursprünglich sechs-dimensionalem Modell der
Wirklichkeit, das erstmals neben den rein quantitativen, zählbaren
("realen") Gegebenheiten der Physik auch qualitative ("imaginäre")
Dimensionen enthielt, die er dank einer von ihm erst entwickelten
qualitativen Logik in einer Tensor-Matrix mit der normalen
physikalischen Welt so verbinden konnte, daß dadurch auch Phänomene wie
Teleportation, Hellsehen, Gedankenübertragung, ja, sogar "postmortale
Zustände" beschreib- und erklärbar wurden. Er war ein Genie, das seiner
Zeit sehr weit voraus war und erst jetzt langsam gewürdigt werden kann,
wo aber kaum noch jemand diese qualitative Logik oder seine
Rechentechniken beherrscht, während er buchstäblich alles im Kopf hatte!
Er erinnerte jedes Wort das er gelesen oder gesagt hatte und gelangte
dadurch zu einem Überblick und Einblick in die Materie, wie sie bis
heute m.E. von niemand sonst erreicht wurde.

Dabei spielte die 4. Dimension, die Zeit (entsprechend dem Mond und dem
4. Haus, etwas, das Kant den "inneren Sinn" nannte, im Gegensatz zum
"äußeren Sinn", womit er den Raum, die ersten 3 Häuser, bezeichnete),
die besondere Rolle des Energie- und Informationsvermittlers aus dem 2.
Quadranten in den ersten. Die 5. Dimension entsprach bei Heim einer
"entelechialen" Bedeutung, die 6. schließlich einer "teleologischen"
(="Wille"); die 5. und 6. Dimension sind dabei feistofflicher Art
(="Bosonen Gravitonen" etc.) und entsprechen den früher schon einmal
erwähnten "morphogenetischen Feldern", die Heim als "Strukturraum"
zusammenfaßte. Die Dimensionen 7-12 sind nicht mehr energetischer Art,
sondern reine Informationsdimensionen, die als Spiegelung der unteren 6
Dimensionen verstanden werden können, wobei die 7. und 8. Dimension die
Spiegelungen des "Strukturraums" sind und als "Informationsraum"
bezeichnet werden. Die 8. Dimension, m.E. entsprechend dem 8 Haus, gilt
dabei als der Sitz der "Akasha-Chronik", dem Gedächtniszentrum von
Mutter Erde. Dies sind nur grobste Andeutungen; wer es klarer und
detaillierter möchte, findet im Netz reichlich youtube videos, Z.t. noch
von Burkhard Heim selbst noch gesprochen:
https://www.youtube.com/watch?v=Ddwc66AAfiM&list=PL610CAC4C500BC00D -
oder hier: https://www.youtube.com/watch?v=vJLCHIiWztw - oder auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=3GdwWACmPfk - oder hier: oder auch hier:
http://www.quantenharmonie.de/files/Burkhardt-Heim-12.-Dimension.pdf etc.pp.

Bedauerlicherweise weiß man auch seine Bemühungen um Verbreitung
relevanten Wissens ebensowenig zu schätzen, wie Deine
Beobachtungsbefunde astrologischer Transite in Deinem Horoskop und den
entsprechenden sabischen Symbolen, wie man auch meine Zusammentragung
des mir wesentlich Erscheinenden nicht würdigen wird, das jedenfalls
zeigen die Klickzahlen. Aber das ist auch Schopenhauer nicht anders
ergangen, was wiederum nur zeigt, daß das Wesentliche eben nicht
offensichtlich ist, wir aber (leider) in einer Zeit leben, in der die
Bildungsinstanzen und Medien alles Interesse nur aufs Unwesentliche lenken.

Schön, daß Du Deine Seiten betreibst!

W.

 

23. Sept. 2019

Hallo Walter,

die Beschäftigung mit den astrologischen Elementen wird heutzutage m.E.
etwas vernachlässigt. Offenbar weiß man nicht so recht, was man damit
anfangen soll, denn ihre Wirkung scheint zu allgemein und wenig faßbar
zu sein. Das gleiche könnte man auch vom Wetter sagen, aber dennoch
würde wohl niemand bestreiten, daß es einen großen Einfluß auf unser
Allgemeinbefinden hat.

In der Tat hat beides auch etwas miteinander zu tun, denn die Elemente
beschreiben unsere körperliche, psychische und soziale Großwetterlage,
die unser ganzes Wesen kennzeichnet. Aber ganz so elementar wie der Name
es andeutet, sind sie nicht ganz. Ähnlich wie ein chemisches Element
bestimmte Eigenschaften aufgrund seiner spezifischen Anzahl von Protonen
(und Neutronen) im Atomkern hat, dem wiederum eine ebenso spezifische
und gleich große Anzahl von Elektronen in dessen Atomhülle entspricht,
besteht auch ein astrologisches Element aus einem räumlichen Anteil, der
den Protonen (=Kerneigenschaft) entspricht, und einer zeitlichen
Komponente, die der Elektronenhülle (=Bindungseigenschaft) analog ist.
Auch in der Meteorologie ist es nicht anders, und  beide Anteile
existieren stets in polarer Form.

In der Meteorologie, woher die astrologischen Elemente entlehnt sein
dürften, unterscheiden wir grundsätzlich zwei Parameter, nämlich
Temperatur und Feuchtigkeit, die wiederum von den polaren Gegensätzen
"kalt-warm" und "trocken-feucht" bestimmt sind, welche man auch als
"Urqualitäten" bezeichnet. Diese Polaritäten bilden Achsen, durch die
sie in Opposition gestellt werden, und diese Achsen wiederum werden
senkrecht zueinander gestellt, sodaß sie ein Kreuz bilden, in dessen 4
Quadranten nun die 4 Elemente erscheinen; wir können dieses Achsenkreuz
mit dem aus dem Horoskop bekannten (tagesablaufbezüglichen) Achsenkreuz
aus MC-IC und AC-DC vergleichen, welches ja seinerseits dem
(jahreszeitbezüglichen) Kreuz nachempfunden ist, welches aus Winter- und
Sommersonnenwende und den Frühlings- und Herbsttagundnachtgleichen
gebildet wird.

Ordnet man nun dem MC die Urqualität "trocken" zu, so ist der IC nur als
"feucht" anzusehen, und wenn der AC "kalt" ist, so ist der DC "warm".
Daraus folgt, daß der 4. Quadrant "kalt und trocken" ist, was dem
Erdelement entspricht; der 1. Quadrant ist dann "kalt und feucht", was
dem Wasserelement entspricht; der 2. Quadrant zwischen IC und DC ist in
dieser Matrix "feucht und warm", entspricht also dem Luftelement und der
3. Quadrant zwischen DC und MC wäre demgemäß "warm und trocken", was dem
Feuerelement entspricht.

Man sieht sofort, daß eine befriedigende Übereinstimmung der durch die
Elemente angedeuteten Wetterqualitäten mit den durch die Quadranten
bezeichneten Jahres- oder auch Tageszeiteneigenschaften nicht gegeben ist.

Dem Jahreslauf folgend sollte der 4. Quadrant mit der ihm entsprechenden
Winterzeichenbesetzung zwar auch kalt und trocken sein, der 1. Quadrant
mit seiner Frühlingszeichenentsprechung sollte aber eher Luft und nicht
Wasser sein; das gleiche gilt für die Sommerzeichen, die dem 2.
Quadranten entsprechen und die eher dem Feuer entsprechen sollten statt
der Luft, ebenso wie der 3. Quadrant mit seinen Herbstzeichen eher
feucht und kalt statt warm und trocken sein sollte.

Auch tageszeitlich stimmt hier nichts überein, denn der 4. Quadrant,
durch den die Sonne vormittags zieht, entspricht dem Frühling und sollte
am ehesten "Luft" sein; der 3. Quadrant, durch den sie am Nachmittag
zieht, sollte zwar dem sommerlichen Feuer entsprechen, dafür aber der
abendliche 2. Quadrant eher dem herbstlichen, feucht und kalten Wasser,
statt der Luft aus unserer Matrix und kalt und trocken, also erdig, ist
am ehsten der frühe Morgen, welcher tageszeitlich dem Winter entspricht
- und nicht dem herbstlichen Wasser.

Diese Gegenläufigkeit der Jahresbewegung der Sonne durch den Tierkreis,
die im Gegenuhrzeigersinn verläuft, zu ihrer tageszeitlichen Bewegung,
die im Uhrzeigersinn durch den Häuserkreis zieht kennt auch das I Ging;
ich habe das in meinem Brief an Dich vom 15.8 2019 unter dem Thema
"Verwandlung der kreisförmigen Anordnung der Hexagramme des frühen
Himmels in Dezimalzahlen" dargelegt. Es findet sich auch in Frank
Fiedelers Vorspann seiner Neuübersetzung des "Yijing", sowie separat in
seinem Buch "Yin und Yang" in dem Kapitel "Der Aufbau des
Hexagrammsystems" (S. 90 ff), wo sie aus der "dialektischen" Bewegung
des Wandels der Mondgestalten ("Bilder") in ihrem Gegensinn der
Jahreszeitlichen Reihenfolge gegenüber der tageszeitlichen hergeleitet
wird. Wer näheres über diese, dem Möbiusband ähnliche, Verdrehung der
Abläufe/Folge der Bilder und Bewegungen wissen möchte, den bitte ich,
sich am angegeben Ort in die Materie zu vertiefen, die m.E. niemand
besser als eben Frank Fiedeler entschlüsselt hat, welcher daher auch der
erste und einzige ist, der die Transformation/Ableitung der
Hexagrammfolge des sog. "späten Himmels", die vor ihm als unableitbar
und rein zufällig galt, aus der sog. dem Urzusammenhang der 8 Trigramme
entwickeln bzw. enthüllen konnte. Zum Thema Möbiusband sei nur kurz
angedeutet, daß dadurch das Verhältnis des Himmels (=unsere Um- oder
Außenwelt) zur Erde (=unsere Innenwelt) beschrieben wird, und zwar nach
Art eines "Gefäßes", bei dem die konkave Innenseite an jeder ihrer
Stellen einer Stelle auf der Konvexen Außenseite entspricht - ganz so
wie wir nur eine (!) Haut haben, bei der an unseren Körperöffnungen, den
"Gefäßrändern", sich die Außenseite der Haut in eine Innerseite der
(Schleim-)haut übergeht, sodaß auch hier jede Stelle unserer Außenhaut
ihre entsprechende Stelle auf unserer inneren Schleimhaut hat. Im
taoistischen "Aotoutongshudaquam" wird dieser Sachverhalt in folgende
Worte gefaßt: "Der Himmel bedeckt die Erde. Die Erde enthält den Himmel.
Himmel und Erde stehen in Verbindung. Darum gibt es über dem Himmel eine
Erde, und unter der Erde einen Himmel. Die Erhabene Mitte reguliert die
Welt".

Soviel zum I Ging (heute: Yijing). Zurück zu den Elementen.

Will man diese meteorologischen Kombinationen, die die Elemente
darstellen, ins Psycologische übersetzen, so hat hier der
Regulationspsychologe Prof. Dr. Max Lüscher bahnbrechende Arbeit
geleistet. Er stellte ein "Periodensystem der Emotionen" auf, das
insofern einmalig ist, als er dabei einen völlig neuen Weg zur
Klassifizierung der Emotionen beschreitet. In Anlehnung an den
kritischen Idealismus Immanuel Kants geht er nicht von konkreten
Patienten und deren Symptombildern aus, wie dies die bisherigen
Psychologieschulen taten. Lüscher geht von "reinen Verstandesbegriffen"
(Prinzipien, Kateforien, Ideen) aus und sucht erst dann die
entsprechenden empirischen Erscheinungsformen auf, deren Ort in der
Architektur der Emotionenwelt er nun aber von vornherein kennt, sodaß er
stets weiß, worin die Lösung für jedes gegebene Problem mit der
Unausgewogenheit der Gefühle und Empfindungen (=Neurosen, Psychosen
etc.) liegt; ein Irrtum durch die falsche Beschreibung seiner
Psychozustände durch den Klienten oder aber auch eine Fehleinschätzung
durch den Psychiater/Psychologen ist daher von vornherein
ausgeschlossen. Warum? Weil die Grundlage seiner Diagnose ein Farbtest
ist, bei dem weder Patient noch Arzt schummeln oder irren können, weil
die Wirkung der Farbe zuvor empirisch genauestens ermittelt wurde (und
die ist erwiesenermaßen bei allen Altersgruppen, Geschlechtern und
Kulturen gleich!) und außerdem der Patient nicht weiß, welchen
Psychozustand er durch seine Farbwahl offenbart.

Was das mit Elementen zu tun hat? Nun, setzt man bei der Definition der
elementaren Urqualitäten statt "trocken" die Kategierie "direktiv" und
statt "feucht" (alle sensorischen Schleimhäute sind feucht!) die
Kategoeie "rezeptiv" ein, so ist damit schon einmal die Konstellation,
die Verhältnisse im Raum, bestimmt, denn das Direktive tut etwas: es
ordnet an, befiehlt etc., das Rezeptive hingegen erfährt etwas: es
empfängt, gehorcht etc.

Die zeitliche Komponente entsteht, wenn man statt "kalt" die Kategorie
"konstant" (=jederzeit das gleiche) und statt "warm" die Kategorie
"variabel" (=Änderung im Laufe der Zeit) einsetzt; so entsteht auch ein
Achsenkreuz, dessen Quadranten nun jedoch klar definierte Empfindungs-
und Gefühlsqualitäten enthalten.

Erde (konstant-direktiv) entspricht hier der Farbe dunkel(blau)grün und
bewirkt Resonanz mit Gefühlen der "Spannung" (ernst, beharrlich,
würdevoll);

Feuer (variabel-direktiv) entspricht der Farbe (orange)rot bewirkt
Gefühle der "Erregung" (aktiv, lebendig, temperamentvoll), Wasser
(konstant-rezeptiv) entspricht dem Nachthimmelblau bewirkt "Ruhe"
(ruhig, zufrieden, hingebungsvoll).

Luft (variabel-rezeptiv) entspricht der Farbe gelb und bewirkt das
Gefühl der "Lösung" (heiter aufgeschlossen, phantasievoll)

Erde bedeutet Selbstbestimmung (Selbstachtung), Feuer hingegen will
Andere(s) bestimmen (Selbstvertrauen), Wasser sucht Selbsterleben  Luft
hingegen will die Welt erleben etc.

Das System Lüschers scheint mir theoretisch sehr durchdacht und
funktioniert in der Praxis seit über 40 Jahren hervorragend, weil es
objektiv handhabbar ist. Er hat seine Theorie und Praxis in unzähligen
Büchern dargelegt, die allesamt Bestseller geworden sind. Die Parallele
zu den Elementen wie auch zu Persönlichkeitsstrukturen hat Lüscher an
mehreren Stellen selbst vorgenommen:
https://www.luscher-color.ch/base.asp?p=InfoPeriodischesSystem.html&s=d&m=m_theorie.asp

Auch ethische Haltungen lassen sich so erfassen:
https://www.luscher-color.ch/download/Ethik_D.ppt

oder auch Denkformen scheinen den Farbetypen zu entsprechen:
http://www.farbenundleben.de/titel/denktypen.htm

Ob dies dem Merkur in den verschiedenen Elementen entspricht, muß man
noch genauer überprüfen. Schließlich ändert sich die Elementenverteilung
im Horoskop lebenslang nicht, die Farbwahl hingegen kann täglich anders
ausfallen - aber das hängt sicherlich mit dem Entwicklungcharakter der
horoskopische Veranlagung zu tun, die man mit dem kybernetischen
Deutungsmodell nach Michael Roscher noch an besten erfassen und
berücksichtigen kann. Ich kann zu diesem Zweck sein umfassendes
Lehrwerk: "Das Astrologie Buch - Berechnung, Deutung, Prognose"
(Droemersche Verlagsanstalt, Lizenzausgabe für Bertelsmann Buchclub) nur
empfehlen, denn es ist empirisch bestens belegt, hebt die
Entwicklungsmöglichkeiten hervor und gibt viele praktische Anleitungen
zu Herangehensweise an die Horoskopdeutung.

Soweit zur Bestimmung der inneren Großwetterlage durch Farbtests.

Alles Gute und herzliche Grüße, W.

15. September 2019

Hallo Walter,

"Transpersonale Astrologie" ist ein Name, der etwas unglücklich gewählt
ist/wurde, weil er zwei verschiedene astrologische Schulen bezeichnet,
die gegensätzlicher nicht sein könnten.

Da ist einmal die zunächst als "humanistisch" (in Anlehnung an die
Theosophie), später als "psychologisch" (in Anlehnung an C.G. Jungs
Psychologie) und schließlich "transpersonal" bezeichnete Astrologie von
Dane Rudhyar und seinem Lehrer Marc Edmund Jones mit einem ebenfalls
theosophischen und presbyterianischen Hintergrund. Man kann sie getrost
als eine Form von Kunst bezeichnen, da sie dem freien Willen nicht nur
bei der Wahl der Inkarnation, also vorgeburtlich, sondern auch danach
bedingungsloses Recht einräumt, was über Willkür, der Wahl zwischen zwei
gleich starken Motiven, weit hinausgeht. In der Kunst kann man frei von
allen Zwängen und Bedingungen der Realität eine Welt nach frei gewählten
Prinzipien erschaffen, "wie sie mir gefällt", eben eine Pippi
Langstrumpfwelt, eine Kunstwelt - was einem auf jeden Fall die
Verantwortung für eine zutreffende Deutung oder gar Prognose abnimmt,
denn der Astrologie wie auch sein Klient kann jederzeit alles auch
anders machen oder sehen.

Und da ist zum anderen, unter den Bedingungen der Realität eine Welt, in
der sich der Wille nämlich nur im Rahmen der empirischen Möglichkeiten,
d.h. nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung (=Kausalität) entfalten und
zu seinem Recht kommen kann; das macht ihn jederzeit unfrei, weil an
Verwirklichungsmöglichkeiten gebunden. Diese Art von Astrologie
untersucht, überprüft und rektifiziert Michael Roscher in seiner
ebenfalls "transpersonal" genannte Astrologie, die man daher mit viel
größerem Recht eine Form von Wissenschaft nennen darf. Er geht dabei
nämlich nach wissenschaftlicher Manier vor, indem er zunächst alle
traditionellen Aussagen zu Zeichen, Planeten, Häusern und Aspekten
sammelt, sie nach sog. "Symbolketten" ordnet, diese dann untereinander
kombiniert, daraus Aussagen entwickelt, die er nun sowohl am gesamten
historisch verfügbarem Material (historische Persönlichkeiten) wie auch
an seiner eigenen Klientel empirisch auf präzise Aussagekraft überprüft,
sodann die untauglichen (falsifizierten) Kombinationselemente verwirft,
dabei die zutreffenden und neu gefundenen Zusammenhänge hinzufügt, diese
so verbesserte Grundgesamtheit an Aussagemöglichkeiten wiederum testet
und die so rektifizierten (Hypo)thesen zu Vorhersagen im Rahmen einer
vorläufigen Theorie zusammenfasst, welche er anschließend an möglichst
viele Psychologen ("peer reviewed") zur Überprüfung verteilt, damit
diese einen Vergleich seiner "Prädiktionen" mit denen von ihnen
erhobenen Befunden bei bestimmten gegebenen astrologischen
Konstellationen selbst vornehmen können. Erst nachdem dieses Verfahren
mit großer Präzision aufgrund von gegeben Konstellationen (damals
lediglich von Mondpositionen in den Zeichen und Häusern) empirisch
gefundene Charakteristika der persönlichen Hintergründe und
Entwicklungswege richtig bis exakt vorhersagen konnte, wurde das Buch
"Der Mond" verfaßt. Es ist m.E. das einzige wissenschaftlich haltbare
Werk zur Astrologie, und es sind daher auch die durch das
Computerprogramm "Querverbindungen" von Michael Roscher und Werner
Völkel erstellten Horoskopauswertungen die einzigen. die m.W. bis heute
existieren, die mit hoher Signifikanz aus einer Reihe von Horoskopen im
Doppeltblindversuch einem Horoskopeigner sein Horoskop richtig zuordnen
kann. Ich schrieb schon früher einmal darüber:
http://www.werner-voelkel.de/start.htm

Da man in der Kunst alles auch immer anders machen kann, Hauptsache man
ist mit seinem Werk zufrieden, haben die Künstler der Astrologie ihre
Systeme oft verändert; so auch die sog. sabischen Symbole, die Marc E.
Jones, als ihm einige wegen ihres ihm düster scheinenden Gehalts,
wiederholt verwarf und redigierte. Dane Ruhyar, der eigentlich Daniel
Chennevière hieß und ein typischer Widder war, wollte trotz dieser
Willkürlichkeit, mit der Jones m.E. da vorging, etwas Strukturiertes
darin erkennen; es kann sich bei dieser Ausgangslage wohl nur um eine
weitere Willkürlichkeit handeln, aber ich will da nichts vorwegnehmen -
ich habe seinen Strukturierungsversuch nicht gelesen und muß mich daher
eines kundigen Urteils enthalten. Mir wäre es - auch im Sinne von Marc
E. Jones - lieber gewesen, er hätte seine mit Tierkreisgraden
beschrifteten Zettel mehrfach (doppel)blind von seinem Medium ausfüllen
lassen. Wenn dann immer dasselbe Symbol demselben Tierkreisgrad
zugeteilt worden wäre, hätte ich mehr Vertrauen zu dieser aus dem
mesopotamischen Jenseits gechannelten Weisheit gehabt. Dennoch gibt es
Astrologen aus dieser Humanistisch-transpersonalen Schule um Rudhyar,
die damit Aszendenten korrigieren, was man auf gut französisch "corriger
la fortune" nennt.

Was die Gradastrologie insgesamt angeht, so habe ich da ein Testbeispiel
gefunden, wo in annähernd 10 verschiedenen Graddeutungssystemen jeweils
die 0° Jungfrau definiert wurde:
https://www.astro.com/astrowiki/de/Gradastrologie#Gradastrologische_Systeme

Nun, mein Vater ist mit der Sonne auf diesem Grad geboren, und so wie
ich ihn in Erinnerung habe, trifft kaum eine der vielen Deutungen auf
ihn zu, bestenfalls stimmt hier und dort etwas davon. Streng genommen am
Einzelfall gescheitert, soll aber nichts besagen.

Ich bin eher ein Freund der Fruchtbarmachung wissenschaftlich
gesicherter Erkenntnisse im Sinne der Astrologie, aber dazu demnächst mehr.

Gruß W.

 

14. September 2019

Hallo Walter,

Dein Verfahren scheint mir sehr plausibel, auch was die Berücksichtigung der Rückläufigkeit von Planeten angeht; außerdem ist mir auch aufgefallen, daß Marc Edmund Jones, der Inspirator der sabischen Symbole, die Grade seltsam nummeriert hatte, indem er nämlich den 1. Grad eines jeden Zeichens mit: 0°-1° bezeichnete. Somit ist Dein Sonnenstand von ca. 26°35' Skorpion in der Tat der 27. Grad Skorpion! Und, keine Frage, das sabische Symbol paßt, wie die Faust aufs Auge. Und, als wenn das nicht schon erstaunlich genug wäre, kommt meinerseits hinzu, daß ...... auch so eine Kapelle war, die geräuschvoll durchs Land zog - und meine Spitze des 8. Hauses fällt grad- und (bis auf 4 Bogenminuten) sogar minutengenau auf Deine Sonne. Also, ich habe da auch keine Fragen mehr.

Zur Geschichte der sabischen Symbole hast Du bestimmt auch schon so einiges gelesen; ich selbst habe sie vor ca. 35 Jahren erstmals aus einem Buch von Dane Rudyar  kennengelernt und habe auch mit den dort überlieferten Deutungsmethoden experimentiert, die zwar ziemlichl von unseren tradierten Methoden abweichen, aber auch zu interessanten Resultaten führten.

Es ging bei den sabischen Symbolen ursprünglich auch nicht um Horoskopdeutung, mit der Marc E. Jones zugegebenermaßen zeitlebens so große Probleme wegen der Vielfalt der Faktoren hatte, die er in keine sinnvolle Rangordung der Integration bringen konnte, sondern um das "Anzapfen" einer mystischen Wesenheit, des sog. "Chaldäers", deren mesopotamische Philosophie (nicht Astrologie!) er über das Medium Elsie Wheeler verfügbar machen wollte:

 

"und die sabische Philosophie versteht sich daher richtigerweise nicht als Studium der Sterne, der “Mächte” auf die die Sumerer die sabische Anbetung lenkten, sondern als das des Potentials  jedweden Lebens und aller Manifestationen in allen Dingen."
                                                                                                                   ( Dr. Marc Edmund Jones, "That Word Sabian.")

aus: http://www.diesabischensymbole.com/#

Falls Du Dich für die von Marc E. Jones entwickelte Deutungsmethode interessierst, hier gibt er einen kurzen Abriss in einem Interview:  https://sabian.org/horoscope_interpretation.php

Gruß, W.

3. 9. 2019

Hallo Walter,

für die Vorbereitung Deiner astrologischen Selbsterfahrungsgruppe hätte
ich da noch ein paar kostenlose Tips zu diversen Büchern, die zur online
Lektüre von Astrologen hinterlassen wurden, welche offenbar keine
vermarktungsfähigen Erben hatten und auf diese Weise ihr Erbe vor dem
sicheren Untergang retten wollten - dabei handelt es sich teilweise um
bahnbrechende Autoren, die über einen tiefen Einblick in die Geschichte
der Astrologie seit ihrer Entstehung in der Antike verfügen, wie z.B.
Johannes Vehlow, dessen Gesamtwerk hier studiert werden kann:
http://www.astrologie-chirologie.com/johannes_vehlow_werke/johannes_vehlow_band_IV.pdf
<--- in einem dieser Bände werden übrigens auch die sehr wichtigen
Herrscherbeziehungen ausführlich von Vehlow dargerstellt.

Die Seite www.astro.com erlaubt es, Horoskope zu berechnen, zu speichern
und auch nach einen "Baukastensystem" zu deuten, das sich "Astro-Click
Portrait" nennt und sowohl die Zeichen- und Hausposition der Planeten,
sowie die Aspekte (sogar in zwei Versionen) deutet; außerdem liefert die
Seite sogar ein "Persönliches Tageshoroskop".

Das besondere für Astrologieselbsterfahrungsgruppe ist aber die Rubrik
"Astrologie Wissen": https://www.astro.com/astrologie/in_info_g.htm -
dort ist das Vermächtnis, die Bücher, von Thomas Ring, Gertrud I.
Hürlimann u.a. online studierbar.

Auch die Reinkarnationstherapeutin Ingrid Vallieres hat ein Buch über
"Astrologie und Reinkarnation" geschrieben, das sie hier vorstellt:
https://www.youtube.com/watch?v=UNqUG6Zxp3A - sie hatte, wie sie sagt,
viele Astrologen in ihrer Reinkarnationsausbildung, die wiederum über
viele Horoskope von Klienten verfügten, sodaß man gemeinsam erarbeiten
konnte, wie das Horoskop frühere Leben anzeigt, denn dieses Leben ist ja
die Summe aller bisherigen Inkarnationen. Nicht nur dieses Buch ist
hochinteressant, sondern auch ihre weiteren youtube Vorträge, in denen
sie dieses Thema ausführlich darlegt, z.B. hier, über "Tod und Karma": 
https://www.youtube.com/watch?v=SChgP4TiXxQ

In meiner email vom 16. August 2019 erwähnte ich Prof. Dr Konstantin
Meyl und seine Entdeckung der magnetischen Skalarwellen, mit denen die
Biologie, sprich: unser Körper, Gesundheit und Krankheit durch eben
diese besondere, energie- und informationstragende Wellenform, steuert.
Hier ein Vortrag zu diesem Thema, in dem er nicht nur Krebsheilungen
mittels Skalarwellenabsorpstion referiert, sondern auch indirekt einen
direkten Bezug zum I Ging herstellt - über die Schilderung der DNA als
Skalarwellenantennen, in denen ja die Ringstruktur der 4
DNA-Nukleotidtripletts als Antenne fungieren, was ja auch der von mir
sehr geschätzte Sinologe Frank Fiedeler immer wieder in seinen Büchern
erwähnt (s. z.B. YIN und YANG, Dumont Verlag, S. 82 ff u.a.):
https://www.youtube.com/watch?v=R5aOiwJrQc4. -  Diese Isomorphie von I
Ging und den Nukleotidtripletts der DNA wurde übrigens zum erstenmal von
der Tiefenpsychologin Marie-Louise von Franz im Jahre 1968 entdeckt,
aber auch Martin Schönberger und Gunther S. Stent haben solche
strukturale und numerische Übereinstimmung mit der Nukleotidtripletts
nachgewiesen, wenn auch teilweise in unterschiedlicher Zuordnung.

Herzliche Grüße sendet Dir, W.

29. August 2019


Hey Walter,

habe beim Durchschauen der letzten email an Dich festgestellt, daß Dein
Horoskop auf der https://www.astro.com Seite "expired" ist und ggfs, von
Dir neu berechnet werden müßte; damit Du weißt, von welchen Daten für
Dein Horoskop ich ausgegangen bin:

Ich nahm an, Du bist am 19.11.1959 in Dörentrup geboren und zwar um
18:00h; der Asc. lag dann auf 25°59' Zwillinge. Die Aussagen über die
entsprechenden Auslösungen beziehen sich natürlich auf ein so
berechnetes Horoskop, das Du ja, falls ich da von falschen
Voraussetzungen ausgegangen sein sollte, entsprechend korrigieren kannst.

Was die Astrologie und speziell die Münchner Rhythmenlehre angeht, so
beruht da ja vieles auf den sog. Herrscherbeziehungen, deren
Zustandekommen vielen zwar technisch bekannt ist, deren Hintergrund und
Sinn sich aber nicht jedermann sofort erschließt. Wer da "nur" ein
Handbuch zum Nachschlagen sucht, dem kann ich da aus eigener Erfahrung
von Michael Roscher und Werner Völkel: "Das Buch der Häuserherrscher" -
Querverbindungen im Horoskop, Chiron Verlag empfehlen; es enthält nicht
nur die Theorie, sondern basiert auch auf den jahrzehntelangen
Erfahrungen dieser exzellenten Astrologen und ist daher kräftig mit
Empirie getränkt. Hier wird die volle Bandbreite aller assoziierten
Phänomene nicht nur kombinatorisch-steril durchdekliniert, sondern auch
die ambivalenten Auswirkungsmöglichkeiten und die innere Dynamik werden
diskutiert; auf innewohnende Gefahren und  Extreme wird ebenso
aufmerksam gemacht, wie daraus abgeleitete, kluge Lösungsansätze an die
Hand gegeben werden. All das hebt dieses Buch angenehm von den anderen
gleichen Genres ab - so jedenfalls mein Eindruck: ein Nachschlagewerk,
das überraschend tiefsinnig wie realitätsnah analysiert und auf das man
immer wieder mit Gewinn zurückgreifen kann. Man ist regelrecht
überrascht, was diese Herrscherbeziehungen hergeben, ohne daß von
bestimmten Planeten oder Zeichen die Rede ist! Ja, man gewinnt fast den
Eindruck: Beziehung ist alles, denn ohne dieses "geistige Band" hätte
man nur zusammenhanglose Teile in der Hand.

Was aber den Hintergrund dieser Herrscherbeziehungen angeht, so steht da
die Frage im Vordergrund: woher beziehen die Tierkreiszeichen eigentlich
ihre Kraft und ihre Qualitäten? Haben sie die etwa von sich aus, oder
steckt da mehr dahinter? Morin de Villefranche ("Morinus"), der
Astrologe Richelieus, führt in seinem Grundlagenwerk zur Astrologie aus,
daß die Tierkreiszeichen ihre Qualitäten zwar aufgrund der
Elementenzugehörigkeit (Feuer, Luft, Wasser und Erde) sowie ihrer
Modalitäten (kardinal, fix und labil) besitzen, ihre Kraft jedoch aus
denjenigen Planeten beziehen, die in ihnen jeweils deshalb ihr Domizil
haben, weil die Qualitäten der Planeten sich mit den Eigenschaften
dieser "himmlischen Häuser", den Tierkreiszeichen, am besten
übereinstimmen, sodaß die Planeten sich in ihren Domizilen am wohlsten
fühlen. So decken sich die Eigenschaften des Mars am besten mit denen
des Zeichens Widder, die des Saturn am besten mit denen des Zeichens
Steinbock etc. - und Du, Walter, hast ja gleich 5 Planeten im Domizil,
was äußerst selten ist. In ihren Gegenzeichen (= Exil) fühlen sich die
Planeten kaltgestellt und überhaupt "nicht zu Hause".

   Die Lehre von den Erhöhungen bzw. Fall der Planeten in diversen
Zeichen will ich hier zunächst einmal außer Betracht lassen, ebenso wie
die Position diverser Fixsterne in den Zeichen, die eine Menge
spezifischer Qualitäten zu den Elementarqualitäten der Tierkreiszeichen
beisteuern, wie man z.B. dem Buch von Christina Molnar ("Das
Sonnenhoroskop") entnehmen kann.

   Die genauen Eigenschaften der Planeten Mond, Venus, Mars, Jupiter
und Saturn hat Michel Gauquelin in seinem Buch: "Planetare Einflüsse auf
Persönlichkeit und Lebensweg" (esotera Taschenbücherei),
empirisch-wissenschaftlich genau festgestellt. Sie kommen laut seiner
Studie am deutlichsten und klarsten in den labilen Häusern zum Tragen,
und hier besonders im 12. und im 9. Haus, etwas schwächer auch im 3. und
6. Haus, wobei sich diese Bereiche erhöhter Wirksamkeit und Sichtbarkeit
("sensible Zonen") auch auf die nachfolgenden kardinalen Häuser 1 und 10
bis knapp zu deren Mitte erstreckt; für die kardinalen Häuser 4 uns 7
gilt dies laut Gauquelin nicht.
Was den Mond angeht, so hat dessen Bedeutung im Horoskop am besten
Michael Roscher herausgearbeitet, ebenfalls als wissenschaftliche Arbeit
im Fach Psychologie (Diplomarbeit), wo er auch erstmals seine
"Transpersonale Astrologie" theoretisch wie praktisch vorstellt: "Der
Mond - Astrologisch-Psychologische Entwicklungszyklen", Heinrich
Hugendubel Verlag, 1986. Ein Mondbuch, das auch ungeahnte Einsichten und
Techniken enthält, die man sonst in keinem anderen Buch findet.

Planeten sind dabei stets die aktiven "Sender", Häuserspitzen dagegen
immer nur die passiven "Empfänger" (s. Thomas Ring) ihrer
charakteristischen Planetenkraft. Die Zeichen an den Häuserspitzen
fungieren dabei als eine Art spezifischer Rezeptor: ganz wie das Radio
einen bestimmten Kanal mit seiner spezifischen Frequenz dadurch
empfängt, daß es diese ausstrahlt (!) und somit in Resonanz mit der
Senderfrequenz geht, wodurch es den Sender "empfängt". <--- Ähnliches
bzw. Analoges berichtet z.B. Dr. Klaus Volkamer immer wieder in seinen
youtube-Videos und seinen Büchern über der Vorgang des Sehens wie auch
anderer Sinneswahrnehmungen: das Auge nimmt nicht etwa deshalb etwas
wahr, weil es wie eine Kamera funktioniert(e); vielmehr sendet es einen
"feinstofflichen Sehstrahl" auf das Objekt, das es anvisiert - fehlt
dieser, so kann das Auge als Organ noch so intakt sein: es wird dennoch
überhaupt nichts wahrnehmen; man nennt dies "Seelenblindheit". Unsere
Wahrnehmung ist daher überhaupt nicht im Entferntesten mit einem
passiven Abbildungsvorgang vergleichbar, wie dies übrigens seit Lenin
speziell in der linken Ideologie und in der offiziellen (universitären)
Wissenschaft Usus geworden ist (bei Lenin: "Wiederspiegelungstheorie",
bei Marx: "Das Sein bestimmt das Bewußtsein" etc. - darauf beruht der
Glaube unserer linksorientierten und wissenschaftsgläubigen Mitbürger an
die Wirksamkeit einer Dauerberieselung mit ihrer Propaganda - sie sind
m.E. Anhänger und Verehrer der früher schon einmal von Volkamer
erwähnten "feinstofflichen Felder mit positivem Vorzeichen", d.h. der
gravitativ und entropoisch wirkenden, destruierenden, d.h.
struktur-zerstörerenden Kräfte, die traditionell in der religiösen
Tradition die "satanischen" genannt werden und auch als Grundlage des
"materialistischen Weltbildes" bekannt ist). Dieser feinstoffliche
Sehstrahl ermöglicht nicht nur ein Lesen in völliger Dunkelheit
(natürlich erst bei längerem Training, wie Volkamer versichert), sondern
scheint auch auch für die Formerkennung und das Erkennen kausaler
Zusammenhänge (von Ursache und Wirkung) zuständig zu sein, ohne die
unsere Sinnesorgane lediglich einen nichtssagenden Datenstrom liefern
würden, vergleichbar dem Input bei einem Roboter etc.. Es ist also unser
Bewußtsein, das die ganze Pracht unserer Welt überhaupt erst
konstituiert, sodaß unsere Wahrnehmung viel eher einem
Weltschöpfungsvorgang auf der Basis feinstofflicher Ideen (bei C.G. Jung
z.B. "Archetypen" genannt, bei I. Kant z.B. "Schemata" etc.) und
Prinzipien (z.B. Kausalität, Sublekt-Objekt Beziehung, Wechselwirkung)
gleicht; das meinte wohl auch Rupert Sheldrake, als er im Zuge seiner
Theorie von den schon erwähnten "morphogenetischen Feldern"
(=form-erzeugende Felder) von einem "Kreativen Universum" sprach - so
der Titel eines seiner spannenden Bücher. Zurück zum eigentlichen Thema.

Also: die von den Planeten empfangenen Signale/Botschaften/Kräfte werden
durch die Zeichen gemäß ihrer analogen Qualität (durch "feinstoffliche"
Resonanz) empfangen, verstärkt und auf die Häuser übertragen, sodaß die
Häuser ihre jeweiligen Anliegen erfüllen können. Man könnte sagen, daß
zwischen den Positionen der Planeten und ihren Domizilzeichen ein Kanal
"morphischer Resonanz" (Rupert Sheldrake) besteht, durch die sich die
planetaren Eigenschaften vom Himmel auf die Erde übertragen - ähnlich,
wie es im I Ging vorgestellt wurde. Die Planeten wirken daher wie
Mittler/Botschafter zwischen der idealen, himmlischen Ebene der Zeichen
und der realen, irdischen Ebene der Häuser, was ja allein schon dadurch
zum Ausdruck gebracht wird, daß das Horoskop nichts anderes darstellt,
als die Projektion der himmlischen Umwelt auf das irdische Umfeld des
Geburtsortes, quasi so, als würden ihre kosmischen Formen
("morphogenetische Felder"), mittels der planetarischen
(feinstofflichen) Strahlung, auf die irdische Leinwand projiziert. Diese
morphische Resonanz zwischen Himmel und Erde wird im I Ging "Verkehr
zwischen Himmel und Erde" genannt, aber dort nicht als durch die
Planeten, sondern stattdessen durch den Wandel der Mondgestalten (=
symbolische Repräsentanten der Planeten, s. frühere Posts auf dieser
Seite) als Vollzugsform vorgestellt. <--- Dieser "Rapport" zwischen
Himmel und Erde ist übrigens auch vergleichbar mit den von Nikola Tesla
entdeckten "Skalarwellen", die zwar von ihm in unzähligen Patenten
technisch bei der Konstruktion von diversen Geräten verwertet wurden,
aber erst ca. 1oo Jahre später von Prof. Dr.-Ing. Konstantin Meyl
mathematisch beschriebenen werden konnten; ich hatte in einem früheren
Post schon einmal auf seine Website mit vielen interessanten Aufsätzen
sowie auf seine lehrreichen und interessanten youtube Videos
hingewiesen. Diese zeichnen sich dadurch aus, daß sie nicht nur
einseitig, wie bei den elektromagnetischen (Rundfunk)Wellen bzw.
"Transversalwellen", vom Sender zum Empfänger (aus)strahlen, sondern
eben auch vom Empfänger auf den Sender zurückwirken (eine Eigenschaft
von "Longitudinalwellen", deren niederfrequente Brüder und Schwestern
wir als "Schallwellen" kennen) - und das mit Überlichtgeschwindigkeit
(!) - weshalb Herr Meyl 19 Jahre lang von der universitären, auf
Einstein-Denken reduzierten Wissenschaftsgemeinde, ausgeschlossen war -
bis man im Jahre 2008 seitens der deutschen Helmholtz-Gesellschaft
endlich die aus seiner Theorie zwangsläufig zu folgernden "magnetischen
Monopole" (isoliert auftauchende Nord- oder Südpole - ohne den jeweils
anderen Gegenpol) endlich im sog. "spin-Eis" fand. Seither ist er ein
hochangesehener Mann und weltweit Chairman auf fachspezifischen
Symposien und Tagungen. - Dennoch sollte der Genauigkeit wegen hier
angemerkt werden, daß die von Volkamer nachgewiesenen, entdeckten und
bewiesenen feinstofflichen Felder nicht mit den Teslaschen Skalarwellen
identisch sind; erstere sind laut Volkamer mit der mysteriösen "dunklen
Energie und Materie" identisch und zeigen keine elektromagnetische
Wechselwirkung (auf der ja letztlich auch unsere Sinnesorgane physisch
basieren), letzere hingegen sind elektromagnetischer Natur und
wechselwirken mit allen "Antennen", die zufällig die passende
Wellenlänge haben, wie sie z.B. in Form der Ranvier'schen Ringe in
unseren Nerven vorgegeben sind (s. dazu die medizinischen Aufsätze auf
Meyls website) - worauf Phänomene wie z.B. der Tinnitus beruhen dürften.
Ende des Exkurses.

Halten wir fest: eine Herrscherbeziehung existiert also von vornherein
bereits auf der Zeichenebene; diese wird dann lediglich in einem zweiten
Schritt auf die Häuserebene projiziert. Da der Tierkreis mit dem Zeichen
Widder beginnt (=Widder als 1. himmlisches Haus), welches mit dem
Planeten Mars fest assoziiert ist - man sagt daher, Mars habe im Widder
sein Domizil oder herrsche im Zeichen Widder, ganz so, wie ein Hausherr
in seinem eigenen Hause nun einmal "herrscht" - kann man also sagen, daß
ein Mars im Widder einem "Herrscher von (Haus) 1 in (Haus) 1"
entspricht. Man nennt die Tierkreiszeichen, weil sie zu einem gegebenen
Zeitpunkt die weltweit gleichen Planetenpositionen enthalten, auch die
mundanen Häuser. Das mundan zweite Haus ist also der Stier, das mundan
3. der Zwilling u.s.w.

Es besteht also ein festes Entsprechungsverhältnis zwischen dem
Tierkreis und dem Häuserkreis. Ein Mars im Stier hat von daher eine
vergleichbare (allgemeine) Bedeutung, wie ein Mars im 2. Haus usw..
Steht nun aber ein Planet nicht in seinem Domizil, seinem eigenen Haus,
so ist er als "Wandelstern" auf Wanderschaft, "auf die Walz" gegangen,
um in anderer Herren Länder und in fremden Häusern Erfahrungen zu
sammeln - und Wanderjahre sind keine Herrenjahre! Steht z.B. ein Mars im
Schützen, so muß er sich den Qualitäten dieses himmlischen Hauses, sowie
den Vorgaben seines Gastzeichendomizilherrn Jupiter, fügen, selbst dann,
wenn dieser gerade dann auch nicht "zu Hause", d.h. in seinem Domizil
ist und sich seinerseits in einem anderen Hause dessen Sitten beugen
muß. Kurz: man kann sich die Position der Planeten in den Zeichen - und
analog auch in den Häusern - als die Stationen einer Weltreise
vorstellen, auf der jeder Planet "fremde Länder und fremde Sitten"
kennenlernt. Man darf sich so gesehen eine Herrscherbeziehung wie eine
Korrespondenz zwischen einer Reisestation und seiner Heimat, seinem
Domizil, vorstellen, wo man von seinen Reiseerfahrungen profitieren
soll. Der Planet, als Sender der Erfahrungsberichte, kann also immer nur
aus dem Haus, von dem Gebiet und über die dort befindlichen Leute (=
andere Planeten in diesem Haus) berichten, wo er sich gerade aufhält -
mehr kann die Post von dort an sein Domizil nicht enthalten - außer
seinen planetenspezifischen Korrespondenzstil natürlich: Mars schreibt
und telefoniert etc. ihm gemäß zackig, enthusiastisch, stürmisch und
schwungvoll, Venus hingegen elegant, sanft und harmoniesuchend; Merkur
wird sich intelligent, geschickt und analytisch äußern, der Mond
launisch und saumselig etc. - ganz so, wie Michel Gauquelin die
Planeteneigenschaften ermittelt hat. Andererseits kann bzw. muß Mars in
dem Haus, wo er steht, nicht nur dem Gastzeichenherrscher (von Thomas
Ring "Zeichendispositor" genannt) unterstehen, sondern auch dem
Hausherrscher, der nicht notwendig mit ihm identisch sein muß, weil ja
die Häuserspitze auch im dem Zeichen stehen kann, das dem Zeichen, in
dem Mars steht, vorausheht. Um die Sache nicht unnötig zu
verkomplizieren: wenn von "Herrscherbeziehungen" die Rede ist, wird
i.d.R. immer nur die Beziehung des Hausherrschers zu einem anderen Haus
gemeint - allein schon, weil diese Beziehung gegenüber der früher
geschilderten rein auf der Zeichenebene bestehenden Beziehung bei weiten
individueller und daher "stärker" ist. Dies aus folgendem Grunde:

Da die Herrscherbeziehungen auf der Tierkreiszeichenebene allein nur
sehr allgemein und daher unspezifisch sind, weil viele Planeten so
langsam sind, daß sie oft monate- oder jahrelang brauchen, bis sie das
Zeichen wechseln und außerdem weltweit gelten, haben sie keine besondere
Aussagekraft für das Individuum. Projiziert man sie dagegen zu einer
bestimmten Zeit auf einen bestimmten Ort, so nimmt die
Deutungsbestimmtheit schlagartig zu; denn u.U. wechselt alle paar
Minuten eine der 12 Herrscherbeziehungen (weil infolge der Erdrotation
die "Ausgangshaus"-Spitze, also dort wo der Planet herrscht, in eine
neues Zeichen wandert, oder das "Zielhaus", also dort, wo der Planet
steht, ein anderes geworden ist) - und nach 2 Stunden haben sich so gut
wie alle 12 irdischen Herrscherbeziehungen, d.h. die Verhältnisse
zwischen einem gegebenen Haus, das durch ein bestimmtes Tierkreiszeichen
beherrscht wird und dem Haus, in dem der über dieses Zeichen - und
dadurch auch über dieses Haus! - herrschende Planet steht, geändert.
Diese Herrschaft eines Zeichens über ein Haus ergibt sich, wie bereits
gesagt, aus dem Umstand, daß die Spitze eines Hauses in dem Zeichen
steht. Zeichen sind aber immer nur eine Art "Kleider" für Häuserspitzen
oder Planeten, aber: "Kleider machen Leute", wie man sagt, denn sie
senden Signale aus, die die Basis aller Arten von Herrscherbeziehungen
bilden - sei es auf der Zeichen- oder auf der Häuserebene - und sogar in
der Gesellschaft, in der wir leben. Die Stellung der Planeten, besonders
in den sensiblen Zonen, hat demgegenüber jedoch immer die entscheidende
Bedeutung, wie Gauquelin auch empirisch nachweisen konnte, denn sie
erlaubt die individuellsten Rückschlüsse.

Aus dem bisher Gesagten geht implizit hervor, daß das 1.Haus immer auch
marsische Qualitäten hat, weil es dem Widder entspricht, dem aber
wiederum der Mars als wesenskorrespondierender Planet entspricht. Wenn
man die Sprache, von der Heidegger zu recht sagte, sie sei das "Gehäuse
des Seins", einmal zu Rate zieht, so könnte man in dieser 3-fachen
Verkettung das hierarchische Verhältnis vom Allgemeinem
(=Tierkreiszeichen), zum Besonderen (=Haus) zum Einzelnen (=Planet)
sehen, so wie es in jeder Sprache vorgegeben ist; und weil wir in diesen
Kategorien sprechen und folglich denken, ist es auch so für uns. Des
weiteren geht daraus hervor, daß jedes der 12 Häuser nicht nur in
symbolischer Analogie zu dem ihm korrespondierenden Zeichen steht,
sondern eben auch mit der individuellen Qualität des ihm entsprechenden
Planeten einhergeht, sodaß man jede Herrscherbeziehung zugleich auch
ganz allgemein als Planetenkombination auffassen kann - und zwar völlig
unabhängig davon, welches Zeichen das jeweils in Frage stehende Haus
beherrscht und welcher Planet im gegebenen Fall die Herrscherbeziehung
herstellt! Ein Herrscher von Haus 1 in Haus 8 hat immer Mars-Pluto
Qualität, ein Herrscher von Haus 1 in Haus 6 hat ebenso immer
Mars-Merkur Qualität - egal welches Zeichen im Osten gerade aufsteigt.
Ein Herrscher von Haus 12 in Haus 7 hat immer Neptun-Venus Qualität,
egal welches zeichen das 12. Haus beherrscht und welcher Planet hier
gerade seine Botschaft ins 7. Haus trägt usw.

Daraus wird ersichtlich, daß etwa die vorstellungsgebunde Durchsetzung
der eigenen Bedürfnisse, die mit einem Herrscher von 1 in 8 angelegt
ist, die grundsätzliche Qualität einer Mars-Pluto Verbindung hat; diese
wird sich dann entsprechend potenzieren, wenn nun auch noch Widder an
der Spitze des 1. Hauses steht und noch mehr, wenn der Mars dann auch
noch im Zeichen Skorpion steht - wenn er im Schützen stehen sollte,
wirds auch nicht viel besser, denn dann bekommt die
vorstellungsgebundene Bedürfnisdurchsetzung auch noch einen gewissen
missionarischen "touch".

In der Münchner Rhythmenlehre nennt man dies die "Anlage"; dazu gehörten
des weiteren die Planeten im ersten Haus, falls da welche sind. Das ist
der allgemeine Stoff, aus dem die Persönlichkeit geschnitzt ist, das ist
ihr Hauptanliegen, darum geht es ihr, das ist ihr Thema, das gilt es zu
verwirklichen.

Davon scharf getrennt ist die Verwirklichung zu sehen, die durch die
Sonne repräsentiert wird und je nach Zeichen und Hausposition variiren
kann; Thomas Ring würde dies das "zentrale Lebensinteresse" nennen;
dabei kann man das Löwe-beherrschte Haus als Motivationshintergrund oder
Anliegen, Ziel und Zweck des Verhaltens ansehen, das Haus in dem die
Sonne selbst steht aber eher als ihr Motiv(umsetzungs)feld, sozusagen
die "Bühne" über die die Allageverwirklichungstets gehen muß.

Die Verwirklichung der Anlage führt zu einer "resultierenden Größe", die
man in seinem Leben erreichen kann; früher nannte man dies "Ruhm und
Ehre", die alten Chinesen hätten es vielleicht mit dem "Auftrag des
Himmels" in Verbindung gebracht, Wolfgang Döbereiner, der Schöpfer der
"Münchner Rhythmenlehre" (=MRL) nennt es schlicht und einfach das
"Fazit", welches man aus dem 10. Haus nach Zeichenbesetzung sowie der
Position des Herrschers von haus 10 ersehen kann; falls dort im 10. Haus
auch noch Planeten stehen, gehören die natürlich mit dazu.

Diese 3 Punkte bilden in der MRL das sog. "Grobsystem", damit man sich
nicht im Gewirr der Planeten, Zeichen und Häuser verheddert; es umreißt
das Wesentliche der Persönlichkeit oder des Ereignisses, der Rest
schmückt das Ganze nur aus. Wer mehr darüber wissen will, kann sich die
Lehrbücher von Wolfgang Döbereiner, die größtenteils als Mitschriften
seiner Lehrveranstaltungen und Seminare existieren, kaufen und studieren
- sie sind sehr kurzweilig und instruktiv gehalten. Auch die im Heine
Verlag erschienenen Tierkreiszeichenbücher eignen sich als Einstieg in
die Natur der Materie ganz hervorragend, denn sie geben einen tiefen
Einblick in die jeweilige Natur des Verhaltens.

Das soll für heute mal reichen

Herzliche Grüße aus B. von W.

24. August 2019

Hallo Walter,

na, Du bist ja fix! Klar kannst Du meine mails in Deiner neuen Rubrik so
veröffentlichen; habe sie allerdings noch nicht auf Deiner
Klangspielwiesenseite gefunden - oder ist sie auf Deiner FB-Seite? Du
kannst aber auch meine emails bearbeiten, z.B. wenn da Sachen
drinstehen, die nur Dich angehen oder eigentlich nicht zur Sache
gehören, kannst Du sie auch gerne kürzen etc.

Die Idee mit der Astrologie-Einführungsgruppe ist bestimmt auch eine
gute; vorausgesetzt, die Interessenten sind einigermaßen wach und
motiviert: aber das werden sie schon sein.

Ist das übrigens so in etwa Dein Horoskop:
https://www.astro.com/cgi/showgif.cgi?lang=g&gif=astro_2at_walter_von_lingen.27967.12140.png&res=90
? Wenn ja, dann wäre nach den Kriterien der Münchner Rhythmenlehre mit
etwa 59,5 Jahren sowohl eine Pluto- (rechts herum) als auch eine
Saturnauslösung (links herum) fällig; dann wird nämlich der Herrscher
von Haus 6 (= Pluto) ausgelöst, mit Wirkung auf Haus 5: durch
Veränderung in der Selbststeuerung bzw. Anpassung an die Bedingungen
kommt es zu verändertem kreativen Selbstausdruck; außerdem kommt es
durch Veränderung im Bereich der ideologischen Leitbilder und geistigen
Werte (Haus 8) sowie im Bereich philosophischer Einsichten und der
öffentlichen Kommunikation (Haus 9), weil Saturn Herrscher über beide
Häuser ist, zu einer Veränderung in der beruflichen Ausrichtung
("Bedeutung"), weil der Herrscher von Haus 8 und 9 (links herum) Haus 10
beeinflußt. Kannst Du damit etwas anfangen?

Außerdem hier noch eine alte astrologische Regel/Überlieferung,
derzufolge die Reihenfolge des Aufstiegs der 5 Planeten: Mars (=
Durchsetzung der eigenen Bedürfnisse), Venus (= liebevolles Annehmen),
Merkur (=Analyse), Jupiter (= große Hoffnungen) und Saturn (= Bewertung)
in einem gegebenen Horoskop das "Kontaktprofil" des Horoskopeigners
bestimmt. Vorausgesetzt, das o.gen. Horoskop gehört also zu Dir, dann
solltest Du Dich gemäß dieser Regel jedes Menschen, dem Du zum erstenmal
begegnest, zuerst liebevoll annehmen, weil ja Venus bei Dir als erster
dieser fünf Planeten aufsteigt; danach erst würdest Du Deine eigenen
Bedürfnisse durchsetzen, denn Mars steigt als nächstes auf; dann würdest
Du die Person analysieren (Merkur steigt als nächstes auf) und bald
darauf auch große Hoffnungen entwickeln, weil kurz darauf Jupiter
aszendiert und schließlich würdest Du das Ganze bewerten (weil Saturn
als letztes aufsteigt). Du kannst am besten selbst beurteilen, ob diese
Überlieferung stimmt; wenn ja, dann hast Du damit einen schönen
Kurzeinblick parat, denn die Reihenfolge spricht Bände und ist recht
signifikant, denn die Chance, daß 2 Leute das genau gleiche
"Kontaktprofil" haben ist nach Adam Riese 5! (d.h.: 5x4x3x2x1 = 120:1).
Die eingangs genannte Reihenfolge ist hypothetisch bzw. wahrscheinlich
die natürlichste, weil sie in dieser Reihenfolge im Tierkreis, beginnend
mit Widder, auftaucht. Man könnte daraus auch evtl. schließen, daß die
Harmonie zwischen zwei Personen um so größer ist, je mehr ihr
Kontaktprofil übereinstimmt, falls nicht gravierende andere synastrische
Faktoren disharmonischer Art dagegen sprechen. Auch ist mit dieser
Reihenfolge nicht zugleich der positive Erfolg eines jeden dieser
Schritte im Kontaktverhalten ausgesagt, denn dazu müßte mindestens die
Aspektierung der jeweiligen Planeten mit einbezogen werden...

Herzliche Grüße aus B. schickt Dir, W.

22. August 2019

Hallo Walter,

 

habe mich sehr über Deine ausführliche Antwort gefreut und hatte mir auch schon gedacht, daß Du wieder auf Achse warst, etwas, das bei mir eindeutig zu kurz kommt. Ich finde Dein Schaffen sehr menschenfreundlich und beseelt und würde mir wünschen, daß es mehr von Deiner Art gäbe, weil Du Gemeinschaft stiftest und Freude am Leben verbreitest - alles Dinge, die es hier in Bochum so nicht gibt. Mir bleibt hier außer meiner Freundin und dem Internet sonst nicht viel; kein Wunder, daß es da bei mir mehr aufs Theoretische hinausläuft, was mir aber auch Spaß macht, nur, daß es mir am Austausch mit anderen fehlt.

 

Irgendwie sind wir aber schon ein wenig synchronisiert, denn auch ich habe mir gestern das Zoom-Programm heruntergeladen und mich dort registriert, weil die erwähnte Elisabeth Westermann, die mit den schönen und heilsamen Klangcodes, auch seit kurzem mit diesem Programm ihre Videokonferenzen macht; hier etwas kurzes von ihr, weil Du so wenig Zeit hast: https://www.youtube.com/watch?v=vDEtBigfj4c - gibt aber einen guten Einblick in die "Materie".

 

Für mich ist das auch neu und auch ich habe noch keine Kamera und müßte da wie Du erst noch reinwachsen. Und ja, eine astrologische Selbsterfahrungsgruppe könnte ich mir auch gut vorstellen, ich weiß nur nicht, was Du mit "hier" meinst - bei Dir in Dörentrup (?) oder per Zoom-Videokonferenz, denn Du hast schon recht: wir wohnen nicht gerade in der Nachbarschaft.

 

Schließlich käme vielleicht auch Deine website in Frage, wenn da eine Astroecke eingerichtet würde - ich habe da schon einmal etwas von Dir gelesen, wo Du die Tierkreiszeichen dargestellt hast, finde es aber im Moment nicht wieder - war das etwa auf Facebook? Egal, die Sache wird sich hoffentlich noch konkretisieren.

 

Alles Gute Dir und einen herzlichen Gruß aus B. sendet Dir

W.

21. August 2019

Hallo Walter,
ich habe heute etwas von der erstaunlichen Elisabeth Westermann gehört,
die durch einfache, aber erfahrungsgemäß höchst wirksame Klangcodes
Atlasfehlstellungen, die fast alle von us haben, heilen kann. Sie ist
bei Michael Vogt und Götz Wittneben auf youtube zu Gast gewesen und hat
dort Erstaunliches erzählt: https://www.youtube.com/watch?v=mCnNnNAR-IE
Ich könnte mir vorstellen, daß diese Klangcodes auch etwas für die Jurte
sein könnten - denn ich habe das Gefühl, daß Deine Klangspielwiesen
damit höchst kompatibel sind.

Was das I Ging angeht, so habe ich da zufällig entdeckt, daß die
chinesischen Jahrestiere, die ja immer in der Mitte unserer
Tierkreiszeichen beginnen, mit dem ebenfalls 12-jährigen Jupiterzyklus
übereinstimmen. Dies vor allem auch deshalb, weil der chinesische
Großzyklus 1924 beginnt, eben weil dort der Wassermann-Neumond, mit dem
ja stets das chinesische Jahr beginnt, in diesem Jahr genau auf die
Mitte des Zeichens fällt und eben auch der Jupiter dann genau auf 15°
Schütze fällt, weshalb die Ratte der 2. Hälfte Schütze und der 1. Hälfte
Steinbock entspricht; der Büffel entspricht dann der 2. Hälfte Steinbock
und der 1. Hälfte Wassermann etc.
Ich hoffe, es geht Dir gut! Herzliche Grüße von
W.

17. August 2019

 

Hallo Walter,
in meiner letzten email war nichts wirklich "Ungeklärtes" (s.:Betreff,
da mußte ich irgendetwas reinschreiben, um die email versenden zu
können), außer vielleicht, daß wir uns mal überlegen müßten, wie da eine
Zusammenarbeit konkret aussehen könnte und welchen Umfang sie haben sollte.

Was die Sache selbst angeht, so ist da z.B. für mich die Frage: wie kann
man sich die gesamten Wirkzusammenhänge in z.B. astrologischer Hinsicht
vorstellen, denn die bloße Darstellung des Aufbaus und der
Funktionsweise eines vorgegeben Systems, sei es nun I Ging oder Münchner
Rhythmenlehre oder sonstwas, reicht dem forschenden und sinnstiftenden
Verstand nicht; daher auch die Ausflüge ins Physikalische und
Philosophische, wo es darum geht, wie diese Erscheinungen letzlich
zustandekommen. Was hat es mit Bewußtsein, Seele und Geist auf sich? Wie
kann man sich ihr Zusammenspiel vorstellen und in welcher Beziehung
stehen sie zur Materie, von deren objektiver, von unserem Bewußtsein
unabhängiger Existenz die meisten Zeitgenossen wohl überzeugt sind.

Klaus Volkamer hat sich durch seine Feinmeßergebnisse u.a. dadurch
hervorgetan, daß er nachweisen konnte, daß es mindestens zwei Sorten
unsichtbarer, feinstofflicher Materie gibt, von denen eine der Entropie
unterliegt, die andere jedoch negentropisch wirkt, das heißt: lebens-,
bewußtseins- und materielle Formen aufbauend! Ohne sie gäbe es
buchstäblich nichts und wir könnten uns keine emails schreiben. Und eben
diese Materie lagert sich im Zustand völliger Ruhe an sog. Phasengrenzen
an (und jede Zelle in unserem Körper stellt eine solche Phasengrenze
dar!) - und deren Anlagerungsmenge reagiert auf Planetentransite, die
aktuell stattfinden! Darin kann man zu recht einen Beweis für die reale
Wirksamkeit astrologischer Einflüsse sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=P9uYRTvDfOo

Herzliche Grüsse

W.

16. August 2019

 

Hallo Walter,
es freut mich sehr, daß meine Gedanken bei Dir auf fruchtbaren Boden
gefallen sind - und das, obwohl sie auch nur mehr oder weniger durch
Zufall zustande gekommen sind. Hier in B. stehe ich damit ziemlich
alleine und daher würde auch ich mir wünschen, daß da ein geistiger
Austausch in Gang kommt, mit Dir und ggfs. auch gerne mit anderen.

Bei Facebook habe ich nur, wie jeder andere auch, ein Schattenprofil,
weil irgendwer, dem ich einmal eine email geschrieben habe, dort
registriert war/ist, denn bekanntlich verwertet Facebook die
email-Adresslisten seiner user. Ich selbst habe daher gegen diesen
Verein eine psychische Allergie und gehe dort auf keine Seiten, nicht
einmal auf solche, wo ein hoher praktischer Nährwert zu erwarten wäre,
wie etwa auf der DMSO-spezifischen Seite von Dr. Hartmut Fischer.

Falls Du DMSO noch nicht kennen solltest: es ist eine frei verkäufliche,
natürliche Flüssigkeit (z.B. bei Amazon) mit schier unglaublichem
medizinischen Potential, das als Grundbaustein für eigenverantwortliche
Selbstbehandlungen dienen kann, da es schon für sich genommen
schmerzstillend, geweberegenerierend, entzündungshemmend, antiviral,
sowie als membrandurchdringendes Lösungs- und Transportmittel für andere
Substanzen dienen kann, ohne daß man damit viel falsch machen könnte,
denn es ist bis auf unangenehme Ausdünstungen (ein schwefelhaltiges
Produkt eben!) praktisch nebenwirkungsfrei. Bei Bedarf mal auf youtube
oder Facebook danach suchen; konnte bei meiner Freundin und mir schon
viele kleine Wunder damit wirken, von gerissenen Gelenkbändern, über
rheumatische Schwellungen, Insektenstiche mit schwersten
Folgeerscheinungen, obstruktiven Lungenerkrankungen, Augenleiden und
Erfrierungen bis hin zu Borreliose und sogar Krebs sind damit allerbeste
Erfahrungen gemacht worden. Würde es jedermann empfehlen, wenn dies
erlaubt wäre; aber leider hat unsere Pharmalobby etwas gegen natürliche,
nicht verarbeitete, hochwirksame, aber nicht patentierbare Mittel wie
Natron, Borax, anorganischen Schwefel, kolloidales Silber,
Balsam-Terpentin, Petroleum, Kaliumascorbat, Chlordioxidlösungen
etc.pp., denn sie mag vor allem auch keine eigenverantwortliche
Selbstbehandlung.

Wie ich schon sagte, kannst Du mein Geschreibsel bei Bedarf
veröffentlichen, wo Du möchtest, egal, ob in Deinem Gästebuch, auf
Deiner Facebookseite oder sonstwo; auch meinen Namen müßtest Du nicht
erwähnen, weil es mir ausschließlich um die Bearbeitung bzw. Diskussion
diverser Themen und Informationen geht, wie z.B. auch die einheitlichen
Feldtheorien von Burkhard Heim und Konstantin Meyl (lange Zeit
geächteter deutscher Feld- und Wirbelphysiker, der entscheidende
Theorien in Sachen Skalarwellen und Neutrinos vorgelegt hatte, die
allerdings dem geheiligten Albert Einstein widersprachen und daher nicht
salongfähig waren, obwohl er Geräte nach den Patenten von Tesla
nachgebaut hatte, mit denen heute in Spanien Leute ihren Krebs über
Nacht geheilt kriegen, worüber hier allerdings wenig bekannt ist; bei
Bedarf s.
https://k-meyl.de/go/index.php?dir=50_Aufsaetze&page=1&sublevel=0). Ein
sehr interessanter bis genialer Mann, ebenso wie Burhard Heim, dessen
Theorie u.a. zur Grundlage von frequenzmedizinischer Energie- und
Informationsmedizin wurde, praktisch angewandt in Geräten wie dem
berühmten "Timewaver", den Markus Schmieke auf der Basis Heim'scher
Ideen und Berechnungen entwickelte. Aber das würde wahrscheinlich den
Rahmen einer Astrologie-/I-Ging-Seite sprengen, nehme ich mal an, aber
es interessiert mich eben auch, wenngleich ich auch darin nur
oberflächlich bewandert bin und weder die nötige Tensor- oder
Vektorrechnung beherrsche, um da richtig einsteigen zu können. Aber auch
dafür finde ich keine geeigneten Gesprächspartner, obwohl die Bochumer
Uni direkt vor meiner Nase steht - zu ketzerisch für die doch recht
gleichgeschalteten Studenten von heute.

Dein Projekt mit der Jurte finde ich recht interessant und wird bestimmt
auch ein Knaller, wenn erst einmal die geeigneten Nutzungsideen da sind
- und die hast Du ja, Gott sei Dank!

In Sachen I-Ging als Orakelsystem hätte ich da noch einen Tip: Takashi
Yoshikawa, Das Ki-Orakel, Goldmann Esoterik; das behandelt die sog.
"9-Sterne Ki Astrologie"; da wird nicht viel berechnet, aber es ist
unglaublich treffsicher und aussagekräftig, sowie vielfältig anwendbar,
u.a. als System zur Bestimmung günstiger Richtungen - je nach eigenem Ki
und dann je nach Jahr und Monat.
https://www.amazon.de/gp/offer-listing/3442118530/ref=dp_olp_used?ie=UTF8&condition=used
<--- hier kann man bei Interesse bedenkenlos zugreifen - für nicht
einmal 4 €, geschenkt!

Ja, es gäbe noch viel zu sagen und besprechen, aber vielleicht sollten
wir einmal miteinander telefonieren, das ist viel einfacher, oder?

Herzliche Grüße von

W.

 

15. 8. 2019

Hallo Walter,

zum direkten Thema Deiner Website gibt es natürlich noch ein ganz
wichtiges Buch, das eine Prozedur beschreibt, mittels derer man im alten
China aus den üblichen Horoskopdaten ein Geburtshexagramm berechnet,
dessen Mutationen man durchs ganze Leben verfolgen kann.

Das Buch namens "Astrologie des I Ging", erschien im Diederichs Verlag,
beruht auf dem sog. "Ho Lo Li Schu" und wurde durch das genaue Studium
archaischer Texte, die heute nur noch wenige zu entziffern verstehen,
entwickelt; Wallace A. Sherrill und Wen Kuan Chu sind die Autoren dieses
bahnbrechenden Werkes, das erstmalig die umfangreiche Prozedur (16
Schritte!) der Erstellung des Geburtshexagramms nach dem Vorgaben des
I-Ging beschreibt. Es ist ein hartes Brot, aber es lohnt sich, wenn man
in die innere Architektur des I Ging und speziell in die Feinheiten der
Berechnung einsteigen möchte.

Will man sich hingegen die immense Arbeit ersparen, so gibt es ein
Computerprogramm, das einem die Mühe erspart und nach eben dieser
Methode das Geburtshexagramm samt allen Mutationen für jeden Tag
berechnet und darüberhinaus auch Partnervergleichs- bzw.
Kompatibilitätsanalysen anstellt: http://www.norbert-kroeger.de/iging_de/

> Bezogen auf einen Zeitpunkt der Geburt oder eines bestimmten
> Ereignisses erstellt das Programm eine Grundanalyse mit dem Hexagramm
> des frühen und späten Himmels und die zugehörigen Jahreshexagramme.
> Für jedes Jahr wird der Text des Jahres und die Tageszyklen mit Texten
> für jeden Tag angezeigt.
Das Motto dieses Werkes ist ebenfalls dem I Ging entnommen und könnte
auch Dein Motto sein: "Der Himmel zeigt die Bilder, der Berufene
verwirklicht sie".


Zur Besseren Interpretation der einzelnen Hexagrammlinien findet sich
bei Frank Fiedeler (z.B. in seinem Buch "Yin und Yang") übrigens eine
Methode mit der man jeden Hexagrammstrich als Trigramm auffassen kann,
sodaß das HG mehr Plastizität und Tiefenschärfe gewinnt.

Diese Methode ist die der "zyklischen" oder "kontexturalen"
Betrachtungsweise; dazu denkt man sich den obersten Strich eines
gegebenen Hexagramms unter die unterste bzw. erste, als quasi nullte
HG-Linie, sodaß die unterste nun als Mittellinie desjenigen Trigramms
erscheint, welches der untersten HG-Linie entspricht; die oberste
Trigrammlinie, die dem untersten/1. Platz entspricht, wird von der 2.
HG-Linie gebildet.

Die zweite HG-Linie bildet auf diese Weise zusammen mit der ersten und
der dritten dasjenige Trigramm, das der zweiten HG-Linie entspricht
usw.. Um aus der obersten Linie auch noch ein Trigramm zu gewinnen,
verfährt man analog zur untersten Linie, indem man diese sich als
oberste, quasi 7. Linie denkt, sodaß die oberste Linie des Hexagramms
nun als mittlere Linie des ihr entsprechenden Trigramms erscheint,
welches nach diesem Bildegesetz (von unten nach oben) aus der 5., der 6.
und der 1. Linie eines gegebenen Hexagramms besteht.

Um es an einem Beispiel zu verdeutlichen: HG 59 z.B. zeigt auf dem 1.
Platz das Trigramm "Li", auf dem 2. Platz "Kan", auf dem 3. Platz
"Dschen", auf dem 4, Platz "Gen", auf dem 5. Platz "Sun" und auf dem 6.
Platz "Dui".

Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich, aber es ist in
Wirklichkeit ganz einfach, wenn man es aufgezeichnet sieht, was ich am
PC leider nicht machen kann. Eigentlich wird hier ja nur jede einzelne
Linie eines HG in ihrer natürlichen Umgebung, also "kontextural", d.h.
im Zusammenhang mit der ihr vorausgehenden und der ihr nachfolgenden
Linie betrachtet, sodaß sich, wie gezeigt, ein in sich geschlossener
Kreislauf oder eine "zyklische" Figur ergibt, was ja zutiefst dem
schamanistischen oder eben taoistischen Denken der vorkonfuzianischen
Zeit entspricht. Auf diese Weise ist jedes Hexagramm eindeutig bestimmt,
aber nicht etwa durch eine Definition, wie im konfuzianischen Text von
Richard Wilhelm, sondern durch seine Stellung im Zusammenhang des
kontinuierlichen Flusses der Bilder (sog. "wu-wei", was meist mit "Nicht
handeln" übersetzt wird, aber eigentlich laut Fiedeler "Nicht
definieren" bedeutet).

Einen herzlichen Gruß sendet Dir

W. B.

 

15. 8. 2019

Hallo Walter,

freut mich sehr, daß Du doch noch geantwortet hast; hatte schon nicht mehr damit gerechnet, entnehme aber Deinem blog, daß Du des öfteren recht viel beschäftigt bist, was ja alles erklärt.

Ich stecke übrigens auch nicht so tief in der Materie, wie es vielleicht den Anschein hat, denn auch ich bin "Selbstbeibringer und Praktiker". Auch ich habe mich früher mehr fürs I Ging und Astrologie interessiert und machte, wie Du, auch einen mehr intuitiven Gebrauch von beidem; so habe ich oft gefunden. daß z.B. Hausnummern oder Geburtstagszahlen etwas über die Hausgemeinschaft oder die Person aussagen, war jedoch bei weitem nicht so konsequent im Durchhalten und Dokumentieren solcher Beobachtungen wie Du es offfensichtlich bist. Die Idee, die sog. "Kalenderhexagramme" (z.b. Hexagramm 23 = "Die Zersplitterung" = Skorpion) mit den Tierkreiszeichen gleichzusetzen bot sich auch mir seinerzeit an und ich freue mich zu hören, daß der Schlüssel 5 Tage für einen Hexagrammstrich, den Du, glaube ich, benutzt, sich inhaltlich mit Deinen Phänomenbeobachtungen deckt.

Ich habe auch versucht, die Hexagramme als zweitaktiges Rhythmusschema aufzufassen, wobei ich für jeden Yang-Strich eine Viertelnote und für jeden Yin-Strich zwei aufeinanderfolgende Achtelnoten annahm, wobei (mindestens/jeweils) eine Achtelnote Pause zwischen jedem Yin- oder Yang-Strich nötig waren, um ein Rhythmus erkennbar zu erzeugen. Die so entwickelten Rhythmuspatterns habe ich auch oft in Reggae-Bassläufen, Drum-Patterns, Rhythmusgitarrenfiguren etc. wiederentdecken können.

Spannend fand ich auch die Tatsache, daß sich die kreisförmige Darstellung der 64 Hexagramme als binärer Code auffassen läßt - und zwar von innen nach außen als von unten nach oben gelesen:

Wenn man einen Yang-Strich auf dem 6. Platz mit 1 (=2⁰), auf dem 5. Platz mit 2 (=2¹), auf dem 4. Platz mit 4 (=2²), auf dem 3. Platz mit 8 (=2³), auf dem 2. Platz mit 16 (=2⁴) und auf dem 1. Platz (also also dem untersten Strich, den man im Orakel ja als erstes ermittelt) mit 32 (=2⁵) bewertet und außerdem jeden Yin-Strich mit 0, so ergibt sich als Summe dieser Hexagrammaufschlüsselung für das HG 2 (Kun über Kun) der Dezimalwert 0; rechts daneben HG 23 (Gen über Kun) der Wert 1; rechts daneben HG 8 (Kan über Kun) der Wert 2, rechts daneben HG 20 (Sun über Kun) der Wert 3 usw. bis zum HG 44 (Kien über Sun) der Wert 31. Danach bricht die lückenlose Transformation der binär aufgefaßten HG-Werte in Dezimalzahlen ab und setzt sich links neben HG 2 mit dem HG 24 (Kun über Dschen) mit dem Wert 32 fort; links daneben findet sich HG 27 (Gen über Dschen) mit dem Wert 33 usw bis HG 1 (Kien über Kien) mit dem Wert 63. Da sich diese Transformation ohne einen einzigen Stellenwert- bzw. Stellungsfehler durchführen läßt, sehe ich die Chinesen der Frühzeit als die Erfinder des binären Codes an, denn wie sonst ließe sich dieses Phänomen erklären?

Ich hoffe, Du kannst Überlegungen dieser Art etwas abgewinnen? Wenn ja: laß es mich wissen!

Herzliche Grüße aus B., W.

1. August 2019

Lieber Walter von Lingen

Deine website hat viele positive Resonanzgefühle in mir ausgelöst, denn
auch ich bin Skorpion (24.10.1948, geboren in Gelsenkirchen, Asc. 16°02'
Widder) und habe mich immer wieder mit Astrologie (besonders mit der
Münchner Rhythmenlehre nach Wolfgang Döbereiner, der seinerzeit meinen
Aszendenten so exakt korrigiert hatte und übrigens u.a. auch der Lehrer
von Hermann Meyer war) und auch mit dem I Ging beschäftigt; schließlich
bin ich irgenwo auch ein wenig Musiker.

Auch ich habe zwar studiert, aber immerhin nichts daraus gemacht
und mich stattdessen um Bewußtseinserweiterung im weitesten Sinne
bemüht. Kein Wunder also, daß da so einiges in mir mitgeschwungen hat!

In der Astrologie habe ich mich ebenfalls für spezielle Deutungen der
einzelnen Tierkreisgrade interessiert und die diversen Deutungen von
Charubel etc. fand ich immer von magischer Suggestivität. So auch die
Deutungen der sog. "Gruppenschicksalspunkte von Wolfgang Döbereiner
(z.B. hier:
https://www.astro.com/astrowiki/de/Gruppenschicksalspunkt#Liste_der_Gruppenschicksalspunkte.5B4.5D
- aber das sind m.E. noch nicht alle), die man gut für
Horoskopkorrekturen heranziehen kann, denn wenn die (vorwärts oder
rückwärts) dirigierten Aszententen oder Sonnen auf solche Punkte kommen,
sind auch die entsprechenden Erlebnisse manifestiert.

Außer der Rhythmenlehre fand ich die Astrologie nach Michael Roscher
noch sehr interessant. Er ist leider viel zu früh verstorben, aber einer
seiner Schüler hat da ein interessantes Projekt entwickelt um seine
Lehre als computermäßiges Deutungsprogramm von höchster Qualität für die
Nachwelt zu erhalten: http://www.astropage1.de/ <--- dort sind u.a. auch
Deutungsbeispiele bekannter Persönlichkeiten enthaltem, über deren
Treffsicherheit man nur staunen kann.

Ebenfalls gute Graddeutungen finden sich in Christina Molnars Buch "Das
Sonnen-Horoskop - Der Schlüssel zum Leben", Ullstein Sachbuch.
Eigentlich nur für die Sonnenposition gedacht, aber m.E. treffen die
Deutungen der jeweiligen Gradcharakteristika auch auf die
Aszendentenposition zu und gelten auch für die von Planeten und sogar
anderen Häusespitzen besetzten Grade, wenngleich da die Deutung jeweils
der Charakteristik der entsprechenden Punkte intuitiv angepasst werden
muß. Man erhält auf diese Weise eine kaleidoskopartiges
Deutungsaggregat, das ich erstaunlich zutreffend fand.

Was das I Ging angeht, so habe ich da einen genialen Sinologen namens
Frank Fiedeler "entdeckt", der tief in dessen Entstehungsgeschichte
eindringt und klar den Unterschied zwischen der lunaren
(schamanistischen = taoistischen Tradition, "Später Himmel") und der
solaren Auslegung (konfuzianische, patriarchale Tradition, "Früher
Himmel") herausarbeitet. Er, der selbst jahrelang bei einem taoistischen
Schamanen in Taiwan in das Verständnis des I Ging eingeweiht wurde,
entschlüsselt die 8 Trigramme als Mondphasen, wobei Kun den Neumond und
Kien den Vollmond bedeutet; Kan steht für den zunehmenden Halbmond und
Li für den abnehmenden. Gen steht für die 45° vor Kan, Sun für die 45°
vor Kien; Dui für die 45° vor Li und Dschen für die 45° vor Kun (sog.
Altmond). Dabei bedeuten die yang-Striche jeweils die Lichtseite der
Mondgestalt, die yin-Striche stehen für deren Schattenseite.

Obwohl zur Zeit der Entstehung des I Ging die "Wandelnden" (Planeten)
noch keinen Eingang in das System gefunden hatten, wurden sie später als
die Wandlungsphasen (=Elemente) u.a. auch mit den Trigrammen assoziiert,
wobei Merkur der Phase Kan, Venus der Phase Dui, Mars der Phase Li,
Jupiter der Phase Dschen und Saturn der Phase Gen zugeordnet wurde. Kun
entsprach dabei dem Mond und Kien der Sonne.

Frank Fiedelers Bücher "Yin und Yang" (z.B. Dumont Verlag) und "Yijing -
Das Buch der Wandlungen. Erstmalig von Grund auf entschlüsselt und neu
aus dem chinesischen Urtext übersetzt" (Diederichs Verlag) kann ich nur
wärmstens empfehlen, wenn man tief in die Entstehungsgeschichte
eintauchen möchte, die man aus den gängigen Übersetzungen nicht wirklich
verstehen kann, da sie i.d.R. nur die konfuzianische Tradition
wiedergeben, aus der man nicht ersehen kann, wieso das I Ging nicht nur
ein Orakel darstellt, sondern zugleich auch den Code für die Entstehung
der chinesischen Schriftzeichen samt einer kompletten Sprachtheorie
darstellt, ebenso wie es die Fassung des genetischen Codes (DNS)
vollständig enthält und somit auch eine kosmische Evolutionstheorie
enthält. Aber ich will da nicht zuviel vorwegnehmen, falls Du auch
Interesse daran haben solltest.

Schließlich sei noch auf ein sehr interessantes Buch verwiesen, das
online veröffentlicht wurde, aber leider viel zu wenig bekannt ist.
Michael Keller und Klaus Wessel, zwei in der Schweiz lebende Astrologen,
haben eine interessante Methode entwickelt, um die chinesische
Astrologie (Neun-Sterne-Ki Astrologie) mit der Münchner Rhythmenlehre zu
verbinden:
https://www.dropbox.com/s/3ss56pywejk224p/Neun%20Sterne%20Korr.%20%281%29%20%281%29.docx?dl=0

Die Videos, die Du von Deinen Musikveranstaltungen ins Netz gestellt
hast, haben mir und meiner Freundin gut gefallen, wenngleich ich bisher
nur die Arbeit an "Stücken" gewohnt war; aber offensichtlich komponiert
sich Musik auch ganz von selbst!

Ich hoffe, ich konnte etwas Interessantes zu Deinem Themenkreis
beitragen und wünsche Dir weiterhin viel Freude mit Deinem Musikprojekt
und sonstigem Engagement.


Liebe Grüße aus B.

W. B.

PS: Ich habe an Deine Mailadresse geschrieben, weil es doch etwas zu
speziell und auch zu ausführlich für einen Gästebucheintrag war - aber
falls Du da anderer Ansicht sein solltest, kannst Du es auch gerne dahin
verfrachten.